Archive
Categories
Sonstiges (58)
Sport (1002)
Deutschland (1788)
Europa (226)
Weltweites (1577)
Bayern (715)
Sicherheit (27)
Hardware (53)
Software (78)
Games (42)
Internet (87)
Sonstiges (53)
Appleware (107)
WinTouch.de (122)
Technik-Spezial (4)
Berlin (18)
Nokiaware (31)
Energie & Umwelt (1)
Archive 2014
December (1)
November (8)
September (4)
July (4)
June (4)
May (27)
April (6)
March (14)
January (6)
Archive 2013
November (30)
October (1)
September (2)
July (3)
June (11)
May (71)
April (31)
March (105)
February (117)
January (58)
Archive 2012
December (204)
November (116)
October (155)
September (76)
August (4)
July (1)
June (2)
May (33)
April (194)
March (204)
February (3)
January (1)
Archive 2011
December (2)
November (3)
September (2)
August (11)
July (80)
June (128)
May (66)
April (462)
March (1005)
February (1332)
January (1372)
US-Konzern will Kranbauer Demag Cranes schlucken
Mit dem Kranbauer Demag Cranes ist ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen von einer Übernahme bedroht. Der US-Konkurrent Terex will den Demag-Aktionären insgesamt 884 Millionen Euro oder 41,75 Euro je Aktie bieten, wie die Terex Industrial Holding am Montag mitteilte.
Das ist ein Aufschlag von 15 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.

Demag Cranes, dessen Wurzeln fast zwei Jahrhunderte zurückreichen, ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Hafenkränen. Der Düsseldorfer Konzern hat gut 5700 Mitarbeiter.
Aktionärsschützer halten nach dem Übernahmeangebot für Demag Cranes in den kommenden Wochen weitere Angriffe auf deutsche Unternehmen für wahrscheinlich. «Wir hören aus großen Kanzleien, dass 40 bis 50 Übernahmen in der Prüfung sind. Da steht noch einiges bevor», sagte Marc Tüngler, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), am Montag in Düsseldorf in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Das Angebot von Terex katapultierte die im MDax gelistete Aktie am Montag zeitweise auf 44,25 Euro - ein Aufschlag von mehr als einem Fünftel. Der Kurs lag sogar über dem Terex-Angebot. Analyst Holger Schmidt hält ein Gegenangebot von Konecranes für wahrscheinlich. Der finnische Konzern hatte ebenfalls um Demag gebuhlt. Die Finnen könnten wegen der Möglichkeit, eine führende Position über Jahre festigen zu können, einen strategischen Preis bieten, der durchaus über 45 Euro je Aktie liegen dürfte, schätzt der Analyst.
Von Demag Cranes war am Montagvormittag keine Stellungnahme zum Übernahmeangebot zu bekommen. Der Vorstand des Düsseldorfer Konzerns hatte im Oktober zwar Kaufinteresse von ausländischen Unternehmen bestätigt, setzte damals aber auf die Eigenständigkeit. Damals waren nach Unternehmensangaben unverbindliche Anfragen geprüft worden. An diesem Mittwoch steht ein Zwischenbericht zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 (30.09.) auf dem Finanzkalender.
Die Amerikaner werben unterdessen um die Gunst der Aktionäre: «Durch eine Verbindung beider Unternehmen würden wir unser Portfolio durch Industriekräne sowie Seil- und Kettenzüge ergänzen und gleichzeitig das weltweit führende Unternehmen für Hafenausrüstung schaffen», sagte Terex-Vorstandschef Ronald DeFeo. Sein Unternehmen wolle nach einer Übernahme weiter auf die Marke und das Service-Netzwerk von Demag Cranes setzen. «Bei dieser Transaktion geht es eindeutig um Wachstum und nicht um Kosteneinsparungen.»
Die Geschäftsbereiche ergänzten sich ausgezeichnet, hieß es in der Mitteilung weiter. Während Terex Hubarbeitsbühnen, Baumaschinen und Kräne herstellt, ist Demag Cranes der weltgrößte Hersteller von Hafenmobilkränen, die Container an Land bewegen. Den meisten Umsatz machen die Düsseldorfer mit Industriekränen. Das Angebot wollen die US-Amerikaner aus vorhandenen Barmitteln und bereits zugesagtem Fremdkapital finanzieren. Dabei hat sich Terex die Schwelle von 51 Prozent der Demag-Aktien als Ziel gesetzt.
Terex kam im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar. Von den 16 300 Mitarbeitern sind mehr als ein Fünftel in Deutschland beschäftigt. Demag Cranes erzielte im Geschäftsjahr 2009/2010 (Ende September) Erlöse von 931 Millionen Euro und hat 5711 Mitarbeiter. Deutschland ist für Terex der zweitgrößte Markt und zweitgrößter Produktionsstandort. Bereits in der Vergangenheit ist Terex hierzulande mit Übernahmen gewachsen, 2002 etwa durch die Übernahme der ehemaligen Demag-Schwester Demag Mobile Cranes.
Mit gut 73 Prozent ist der Großteil der Demag-Cranes-Aktien im Streubesitz. Der größte Einzelaktionär ist der Finanzinvestor Cevian, der gut 10 Prozent der Papiere hält und auch einen Sitz im Aufsichtsrat von Demag Cranes hat. Ein weiterer größerer Anteilseigner ist die Allianz. Die Firmengeschichte von Demag Cranes geht bis auf 1819 und die Mechanischen Werkstätten Harkort & Co in Wetter an der Ruhr zurück.
Mit dem Ringen um den Baukonzern Hochtief und den umworbenen Motorenbauer Tognum rollt laut DSW die Übernahmewelle bereits seit Monaten. Davon sei mit dem MDax bislang die zweite Reihe der Dax-Familie direkt betroffen. Die Angriffe beeinflussten aber auch die erste Reihe, den Leitindex Dax. Dessen Höhenflug sei zu einem gewissen Teil auch mit Übernahmefantasien zu erklären. «Wenn die Übernahmewelle ausrollt, werden sich die Kurse normalisieren», sagte Tüngler.
Potenzielle Investoren stünden angesichts steigender Zinsen unter Zeitdruck. «Weil das Geld noch billig ist, stehen viele Übernahmen an», verdeutlichte der Aktionärsschützer. Mit jeder Leitzinserhöhung durch Zentralbanken werde die Finanzierung großer Übernahmen teurer. «Jetzt ist das Fenster für Übernahmen offen.» Es sei absehbar, dass es sich zu schließen beginne. Deutsche Unternehmen stünden besonders im Fokus, weil sie «hervorragend aus der Krise herausgegangen» seien. (Quelle: Düsseldorf (dpa/lby))
Das ist ein Aufschlag von 15 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.

Demag Cranes, dessen Wurzeln fast zwei Jahrhunderte zurückreichen, ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Hafenkränen. Der Düsseldorfer Konzern hat gut 5700 Mitarbeiter.
Aktionärsschützer halten nach dem Übernahmeangebot für Demag Cranes in den kommenden Wochen weitere Angriffe auf deutsche Unternehmen für wahrscheinlich. «Wir hören aus großen Kanzleien, dass 40 bis 50 Übernahmen in der Prüfung sind. Da steht noch einiges bevor», sagte Marc Tüngler, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), am Montag in Düsseldorf in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Das Angebot von Terex katapultierte die im MDax gelistete Aktie am Montag zeitweise auf 44,25 Euro - ein Aufschlag von mehr als einem Fünftel. Der Kurs lag sogar über dem Terex-Angebot. Analyst Holger Schmidt hält ein Gegenangebot von Konecranes für wahrscheinlich. Der finnische Konzern hatte ebenfalls um Demag gebuhlt. Die Finnen könnten wegen der Möglichkeit, eine führende Position über Jahre festigen zu können, einen strategischen Preis bieten, der durchaus über 45 Euro je Aktie liegen dürfte, schätzt der Analyst.
Von Demag Cranes war am Montagvormittag keine Stellungnahme zum Übernahmeangebot zu bekommen. Der Vorstand des Düsseldorfer Konzerns hatte im Oktober zwar Kaufinteresse von ausländischen Unternehmen bestätigt, setzte damals aber auf die Eigenständigkeit. Damals waren nach Unternehmensangaben unverbindliche Anfragen geprüft worden. An diesem Mittwoch steht ein Zwischenbericht zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 (30.09.) auf dem Finanzkalender.
Die Amerikaner werben unterdessen um die Gunst der Aktionäre: «Durch eine Verbindung beider Unternehmen würden wir unser Portfolio durch Industriekräne sowie Seil- und Kettenzüge ergänzen und gleichzeitig das weltweit führende Unternehmen für Hafenausrüstung schaffen», sagte Terex-Vorstandschef Ronald DeFeo. Sein Unternehmen wolle nach einer Übernahme weiter auf die Marke und das Service-Netzwerk von Demag Cranes setzen. «Bei dieser Transaktion geht es eindeutig um Wachstum und nicht um Kosteneinsparungen.»
Die Geschäftsbereiche ergänzten sich ausgezeichnet, hieß es in der Mitteilung weiter. Während Terex Hubarbeitsbühnen, Baumaschinen und Kräne herstellt, ist Demag Cranes der weltgrößte Hersteller von Hafenmobilkränen, die Container an Land bewegen. Den meisten Umsatz machen die Düsseldorfer mit Industriekränen. Das Angebot wollen die US-Amerikaner aus vorhandenen Barmitteln und bereits zugesagtem Fremdkapital finanzieren. Dabei hat sich Terex die Schwelle von 51 Prozent der Demag-Aktien als Ziel gesetzt.
Terex kam im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar. Von den 16 300 Mitarbeitern sind mehr als ein Fünftel in Deutschland beschäftigt. Demag Cranes erzielte im Geschäftsjahr 2009/2010 (Ende September) Erlöse von 931 Millionen Euro und hat 5711 Mitarbeiter. Deutschland ist für Terex der zweitgrößte Markt und zweitgrößter Produktionsstandort. Bereits in der Vergangenheit ist Terex hierzulande mit Übernahmen gewachsen, 2002 etwa durch die Übernahme der ehemaligen Demag-Schwester Demag Mobile Cranes.
Mit gut 73 Prozent ist der Großteil der Demag-Cranes-Aktien im Streubesitz. Der größte Einzelaktionär ist der Finanzinvestor Cevian, der gut 10 Prozent der Papiere hält und auch einen Sitz im Aufsichtsrat von Demag Cranes hat. Ein weiterer größerer Anteilseigner ist die Allianz. Die Firmengeschichte von Demag Cranes geht bis auf 1819 und die Mechanischen Werkstätten Harkort & Co in Wetter an der Ruhr zurück.
Mit dem Ringen um den Baukonzern Hochtief und den umworbenen Motorenbauer Tognum rollt laut DSW die Übernahmewelle bereits seit Monaten. Davon sei mit dem MDax bislang die zweite Reihe der Dax-Familie direkt betroffen. Die Angriffe beeinflussten aber auch die erste Reihe, den Leitindex Dax. Dessen Höhenflug sei zu einem gewissen Teil auch mit Übernahmefantasien zu erklären. «Wenn die Übernahmewelle ausrollt, werden sich die Kurse normalisieren», sagte Tüngler.
Potenzielle Investoren stünden angesichts steigender Zinsen unter Zeitdruck. «Weil das Geld noch billig ist, stehen viele Übernahmen an», verdeutlichte der Aktionärsschützer. Mit jeder Leitzinserhöhung durch Zentralbanken werde die Finanzierung großer Übernahmen teurer. «Jetzt ist das Fenster für Übernahmen offen.» Es sei absehbar, dass es sich zu schließen beginne. Deutsche Unternehmen stünden besonders im Fokus, weil sie «hervorragend aus der Krise herausgegangen» seien. (Quelle: Düsseldorf (dpa/lby))