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Maschine schlägt Mensch: «Watson» siegt bei Quiz-Show
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Maschine schlägt Mensch: «Watson» siegt bei Quiz-Show
Die Hirnwindungen waren nicht so schnell wie die Schaltkreise: In der amerikanischen Quiz-Sendung «Jeopardy» hat die künstliche Intelligenz des IBM-Systems «Watson» zwei menschliche Quiz-Champions geschlagen.
Über drei Runden hinweg brachte es die auf einem Supercomputer laufende Software bis Mittwochabend (Ortszeit) auf insgesamt 77 147 Dollar (56 774 Euro), weit mehr als Ken Jennings mit 24 000 Dollar - dabei hat dieser kluge Kopf bei «Jeopardy» schon mal 74 Spiele in Folge gewonnen. Auf dem dritten Platz landete Brad Rutter mit 21 600 Dollar.
In der ersten Runde lagen «Watson» und Rutter noch gleichauf. In der zweiten führte die Maschine dann die beiden Menschen vor und erspielte mehr als doppelt so viel Geld wie die beiden Männer zusammen. In der dritten Runde war Rutter bald abgeschlagen, dafür lag aber Ken Jennings lange deutlich vorn. Nach zwei Dritteln der Sendezeit hatte er etwa 17 000, «Watson» nur gut 12 000 Dollar.
In den letzten Minuten startete der Computer aber seinen Durchmarsch und ließ den beiden Menschen keine Chance mehr. Für den Gesamtsieg bekommt «Watson» eine Million Dollar. Das Geld kommt der Hilfsorganisation «World Vision» zu Gute.
«Watson» antwortete zwar ein paar Mal falsch, letztlich drückte er mit seinem Roboterarm aber schneller auf den Antwort-Knopf und hatte sehr oft auch die richtigen Fakten parat. Schwach war er beim Themenkomplex Europäische Union. So wusste er nicht, dass Slowenien zur EU gehört. Als gefragt wurde, was wegen des Schengen-Abkommens nicht mehr kontrolliert wird, war er sich zu 33 Prozent sicher, dass «Reisepässe» die richtige Antwort ist - die Wahrscheinlichkeit für seine drei Favoriten wurde jeweils angezeigt. Die tatsächlich richtige Antwort, dass die Grenzen nicht mehr kontrolliert werden, erwog er nur mit 14 Prozent. Als ein bestimmtes Kleidungsstück gesucht war, antwortete er mit 96 Prozent Sicherheit «Chemise» - das war aber falsch.
Das Duell erinnerte an die Schachpartie zwischen dem Computer «Deep Blue», ebenfalls von IBM, und Garri Kasparow. Der Maschine war es 1996 gelungen, den damaligen Schachweltmeister zu schlagen. Ein Jahr später besiegte er Kasparow auch in einem ganzen Turnier.
«Watson» wurde entwickelt, um in natürlicher Sprache gestellte Fragen zu verstehen und zu beantworten. Die zugehörige Datenbank wurde mit Millionen von Dokumenten gefüttert, darunter Wörterbücher und die gesamte Wikipedia. IBM will das System aus Software und Supercomputer kommerziell vermarkten.
«Jeopardy» gibt es schon seit 1964. Die Rateshow ist eine der populärsten Sendungen im amerikanischen Fernsehen. Die etwas ungewöhnliche Quizshow war auch lange in Deutschland erfolgreich. Am Mittwoch fragte Moderator Alex Trebek einmal nach der Sprache zum Dialekt Plattdeutsch. «Watson» wusste als erster: «German». (Quelle: New York (dpa/lby))
Über drei Runden hinweg brachte es die auf einem Supercomputer laufende Software bis Mittwochabend (Ortszeit) auf insgesamt 77 147 Dollar (56 774 Euro), weit mehr als Ken Jennings mit 24 000 Dollar - dabei hat dieser kluge Kopf bei «Jeopardy» schon mal 74 Spiele in Folge gewonnen. Auf dem dritten Platz landete Brad Rutter mit 21 600 Dollar.
In der ersten Runde lagen «Watson» und Rutter noch gleichauf. In der zweiten führte die Maschine dann die beiden Menschen vor und erspielte mehr als doppelt so viel Geld wie die beiden Männer zusammen. In der dritten Runde war Rutter bald abgeschlagen, dafür lag aber Ken Jennings lange deutlich vorn. Nach zwei Dritteln der Sendezeit hatte er etwa 17 000, «Watson» nur gut 12 000 Dollar.
In den letzten Minuten startete der Computer aber seinen Durchmarsch und ließ den beiden Menschen keine Chance mehr. Für den Gesamtsieg bekommt «Watson» eine Million Dollar. Das Geld kommt der Hilfsorganisation «World Vision» zu Gute.
«Watson» antwortete zwar ein paar Mal falsch, letztlich drückte er mit seinem Roboterarm aber schneller auf den Antwort-Knopf und hatte sehr oft auch die richtigen Fakten parat. Schwach war er beim Themenkomplex Europäische Union. So wusste er nicht, dass Slowenien zur EU gehört. Als gefragt wurde, was wegen des Schengen-Abkommens nicht mehr kontrolliert wird, war er sich zu 33 Prozent sicher, dass «Reisepässe» die richtige Antwort ist - die Wahrscheinlichkeit für seine drei Favoriten wurde jeweils angezeigt. Die tatsächlich richtige Antwort, dass die Grenzen nicht mehr kontrolliert werden, erwog er nur mit 14 Prozent. Als ein bestimmtes Kleidungsstück gesucht war, antwortete er mit 96 Prozent Sicherheit «Chemise» - das war aber falsch.
Das Duell erinnerte an die Schachpartie zwischen dem Computer «Deep Blue», ebenfalls von IBM, und Garri Kasparow. Der Maschine war es 1996 gelungen, den damaligen Schachweltmeister zu schlagen. Ein Jahr später besiegte er Kasparow auch in einem ganzen Turnier.
«Watson» wurde entwickelt, um in natürlicher Sprache gestellte Fragen zu verstehen und zu beantworten. Die zugehörige Datenbank wurde mit Millionen von Dokumenten gefüttert, darunter Wörterbücher und die gesamte Wikipedia. IBM will das System aus Software und Supercomputer kommerziell vermarkten.
«Jeopardy» gibt es schon seit 1964. Die Rateshow ist eine der populärsten Sendungen im amerikanischen Fernsehen. Die etwas ungewöhnliche Quizshow war auch lange in Deutschland erfolgreich. Am Mittwoch fragte Moderator Alex Trebek einmal nach der Sprache zum Dialekt Plattdeutsch. «Watson» wusste als erster: «German». (Quelle: New York (dpa/lby))
Mfg Thomas
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