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EU-Kommission mit Strafzöllen gegen chinesische Solarfirmen


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EU-Kommission mit Strafzöllen gegen chinesische Solarfirmen

Ungelesener Beitragvon Thomas » Fr 10. Mai 2013, 23:27

Im Streit um mögliche Preisdrückerei chinesischer Solarfirmen zieht Europa die Daumenschrauben an: Die EU-Kommission machte den Weg für massive Strafzölle für Solarpaneele aus China frei. Es ist das bisher größte Anti-Dumping-Verfahren der EU. Einfuhren von Solarpaneelen sollen nach Angaben aus EU-Kreisen spätestens ab 5. Juni mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegt werden. Peking reagierte prompt. Der Sprecher des Handelsministeriums sagte am Donnerstag, sein Land hoffe, der Streit sei durch Verhandlungen beizulegen. Dies berichteten chinesische Medien.

Die Strafzölle sind in der Branche umstritten. Gegner warnen vor schmerzhaften Vergeltungsmaßnahmen gegen Exporte aus Deutschland und anderen EU-Ländern nach China. Zudem könnten die Preise für Solaranlagen steigen. China exportiert jedes Jahr Solarprodukte im Wert von 21 Milliarden nach Europa.

Offiziell bestätigen wollte die EU-Kommission die Strafzölle nicht. Ein Sprecher sagte, er dürfe aus rechtlichen Gründen nichts über einen Beschluss der EU-Kommission sagen. Derzeit gehe es nur um vorläufige Maßnahmen, bis im Dezember eine Untersuchung der Preise abgeschlossen sei. Diese sollten eine rasche Reaktion ermöglichen: "Es wäre ja völlig sinnlos, wenn wir 15 Monate lang untersuchen würden und die Firmen, die wir vor Schaden bewahren wollen, dann noch vor dem Ende unserer Untersuchung vernichtet wären."

Den Angaben aus EU-Kreisen zufolge sieht der Beschluss der Kommission vor, dass jene chinesischen Firmen, die bei der Anti-Dumping-Untersuchung der EU kooperieren, nur 37 Prozent Strafzoll zahlen müssen. Hingegen sollen chinesische Exporteure, die die Untersuchungen behindern, mit bis zu 68 Prozent Strafzoll belegt werden dürfen.

Die Ermittlungen der EU waren vor allem durch eine Beschwerde des Verbandes der europäischen Solarunternehmen, EU Pro Sun, ausgelöst worden. Wegen massiver Förderung der chinesischen Solarindustrie kämen mittlerweile 80 Prozent aller Photovoltaikprodukte aus China. Europäische Hersteller hätten größte Probleme, auch nur 13 Prozent des eigenen Binnenmarktes zu halten. China habe gezielt gigantische Überkapazitäten geschaffen. Dies habe Tausende von Arbeitsplätze in Europa gekostet: "Dumping ist das Grundübel im europäischen Solarmarkt."

Die Allianz für bezahlbare Solarenergie (AFASE), die rund 450 Unternehmen der "vor- und nachgelagerten Solarindustrie" in der EU vertritt, warnte hingegen vor Strafzöllen gegen chinesische Einfuhren. Schon Zölle von 15 Prozent könnten 85 Prozent der Solarnachfrage in der EU "vernichten". Alleine in Deutschland seien etwa 81 000 Arbeitsplätze durch Strafzölle gegen China gefährdet.

Auch das Unternehmen Wacker Chemie, das zu den größten Exporteuren von Polysilizium nach China gehört, hat in den vergangenen Monaten mehrfach vor den Folgen chinesischer Vergeltungsaktionen für den Fall von Strafzöllen gewarnt. Wacker habe mehr als 2 Milliarden Euro in die Polysilizium-Produktion in Deutschland investiert und 1500 Arbeitsplätze geschaffen. Diese würden "bei einer Eskalation des Handelskonflikts auf dem Spiel stehen".

Zunächst sollen sich in der kommenden Woche die Vertreter der 27 EU-Regierungen mit möglichen Maßnahmen befassen. Anschließend kann die EU-Kommission die Strafzölle offiziell beschließen. Spätestens am 5. Juni sollen sie dann im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und in Kraft treten. Im Dezember solle die Lage noch einmal grundlegend geprüft werden, weil dann das abschließende Ergebnis des Anti-Dumping-Verfahrens vorliegen soll. Zu diesem Zeitpunkt könnten die EU-Staaten die Zölle für eine Dauer von fünf Jahren beschließen.
Mfg Thomas
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