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Arbeits- und Lebensbedingungen: Ortstermin bei Samsung


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Arbeits- und Lebensbedingungen: Ortstermin bei Samsung

Ungelesener Beitragvon Thomas » Do 28. Feb 2013, 11:02

Das glänzende Bild von Samsung hat längst Kratzer bekommen: Der interne Druck auf die Mitarbeiter sei immens, heißt es. Ehemalige Angestellte sprechen gegenüber Technology Review von einer Art „Gehirnwäsche“ am Beginn des Arbeitsverhältnisses. Sie würden politisch auf Linie gebracht. Was ist Wahrheit, was lediglich Vorurteil, geboren aus der Angst des Westens vor den Asiaten? Technology Review-Autor Marcel Grzanna hat in Seoul mit Samsung-Managern, ehemaligen Mitarbeitern und Samsung-Kritikern gesprochen: Inside Samsung.

„Samsung ist ein guter Deal für die Familie“, sagt ein ehemaliger Angestellter, der trotz seines Lobs lieber anonym bleiben möchte. Das Unternehmen schöpft die Elite des Landes ab, indem es in Korea die höchsten Löhne der freien Wirtschaft zahlt und sich um die soziale Sicherung der Familien kümmert. Im Gegenzug allerdings verlangt der Konzern die widerstandslose Bereitschaft zur Eingliederung in einen Apparat mit strenger Hierarchie und großer Disziplin. Fast jeder Neuzugang absolviert eine Art Trainingscamp, manchmal Wochen, manchmal Monate. Der Wecker klingelt um sechs. Es wird gemeinsam gefrühstückt, es werden Berge erklommen und Lieder einstudiert. „Es ist wie beim Militär. Vor allem die intelligenten Leute sollen dadurch gefügig gemacht werden. Mitdenken ist bei diesem Jobtraining gar nicht nötig“, sagt ein früherer Samsung-Ingenieur, der ebenfalls anonym bleiben will. Auch spätere Entwickler mussten teils wochenlang in der Fabrik mitarbeiten, um die harte Realität eines Fließbandarbeiters kennenzulernen. Einzelne Abteilungen müssen Schauspiele oder Tänze einstudieren und vor Tausenden Mitarbeitern aufführen. Den hochqualifizierten Forschern kann es dabei passieren, dass sie kaum Zeit zum Proben bekommen, weswegen sie meist weit hinten landen im Wettbewerb mit anderen Abteilungen.

Im Interview mit Technology Review weist Samsung-Deutschland-Chef Hans Wienands die Kritik am Unternehmen zurück.“Politische Einflussnahme“ auf Angestellte sie ihm „nicht bekannt“, sagt Wienands. „Unser Auftritt in Deutschland ist nahezu autark. Einflüsse bekommen wir höchstens über die Produktbereiche, etwa bei der Einführung neuer Produkte.“

Der Druck auf die Angestellten ist indes nicht der einzige Kritikpunkt an Samsung. Vor der Konzernzentrale protestieren regelmäßig auch Familienangehörige verstorbener Arbeiter, die über schlechte Arbeitsbedingungen in der Produktion klagen und dem Konzern die Schuld am Tod ihrer Verwandten geben.

Kim Sung-hwan, Vorsitzender der Arbeiterorganisation Samsung Union Group, unterstützt die Angehörigen bei ihren Protesten. 59 Todesopfer stehen bislang auf seiner Liste. Die Verstorbenen waren allesamt Beschäftigte von Samsung und starben an Krebs, häufig Leukämie. 101 weitere Frauen und Männer sind erkrankt. Glaubt man dem Aktivisten Kim, geht der Sicherheitsdienst des Unternehmens bei solchen Demonstrationen bisweilen wenig zimperlich zu Werke. „Sie haben uns schon tätlich angegriffen. Es gab mehrere Verletzte. Sie reißen unsere Plakate herunter, und sie beschimpfen uns auf vulgäre Weise“, sagt Kim. Er behauptet, seine Telefonate würden vom Konzern abgehört und seine Aktivitäten beobachtet. Ausländer, die mit den Demonstranten in Kontakt treten, werden vom Sicherheitsdienst sofort angegangen. Man fordert sie auf, ihre Identität preiszugeben.

Die Vorwürfe, die Produktionsbedingungen in Samsungs-Halbleiterfabriken würden Krebs auslösen, will Wienands nicht kommentieren. „Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“, sagt Wienands. „Die angesprochenen Vorgänge liegen jedoch nicht in der Expertise meiner Tätigkeit.“
Mfg Thomas
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