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Nokia Siemens Networks in München gerettet
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Nokia Siemens Networks in München gerettet
Siemens und die IG Metall haben den Kahlschlag beim Telefonnetz-Ausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) in München verhindert: Der größte deutsche Standort von NSN bleibt erhalten, 2000 Mitarbeiter können bleiben. Die restlichen 1600 allerdings müssen nach dem am Freitag besiegelten Kompromiss in eine Transfergesellschaft oder in Altersteilzeit wechseln.
Der Netzwerkausrüster NSN schreibt seit Jahren rote Zahlen, will sich künftig auf mobiles Breitbandinternet konzentrieren und weltweit 17 000 Stellen streichen - davon 2900 in Deutschland. NSN-Chef Rajeev Suri wollte den Standort München eigentlich komplett schließen, 2000 Mitarbeiter entlassen und die restlichen 1600 versetzen. «Diese Strategie haben wir durchkreuzt», sagte der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Nach Mitarbeiter-Demonstrationen vor dem Büro von Siemens-Chef Peter Löscher intervenierte der Elektrokonzern, dem NSN zur Hälfte gehört: «Siemens wird es nicht ohne weiteres hinnehmen, dass NSN aus München so einfach verschwindet», hatte Finanzvorstand Joe Kaeser vor zwei Wochen erklärt und Rajeev Suri öffentlich gerüffelt.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verwies darauf, dass zuvor auch die Staatsregierung bei Siemens interveniert habe: «Wir hatten dem Management von Anfang an deutlich gemacht, dass wir eine Aufgabe des Standorts für eine unternehmerische Fehlentscheidung gehalten hätten», erklärte Zeil. Der Freistaat biete beste Bedingungen, um in Wachstumsmärkten wie dem mobilen Breitbandinternet erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln. «Das hat nun auch der größte Anteilseigner Siemens erkannt und durchgesetzt. Ich bedaure, dass nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden können, aber dieser Abbau ist wohl unvermeidlich, um den Standort als Ganzes erhalten zu können», meinte Zeil am Abend.
Nach tagelangen Verhandlungen rund um die Uhr einigten sich NSN und IG Metall am Freitag darauf, den Standort München mit 2000 Mitarbeitern erhalten. In den nächsten drei Jahren können sie weder entlassen noch versetzt werden. Dafür akzeptiert die Gewerkschaft die Entlassung von rund 1600 Beschäftigten. Sie sollen in eine von Siemens geführte, auf zwei Jahre befristete Auffanggesellschaft wechseln. Siemens hat für die NSN-Beschäftigten bereits den Zugang zu seinem internen Stellenmarkt geöffnet.
Wechsler sagte: «Siemens hat sich erst seines früheren Bereichs entledigt und dann als Miteigentümer zu lange passiv zugesehen, wie das NSN-Management ihn in die Krise wirtschaftete. Deshalb ist Siemens gefordert, sich auch weiterhin um NSN und seine Mitarbeiter zu kümmern.»
Siemens hatte sein Telefonnetz-Geschäft 2007 in das Joint Venture unter Führung des finnischen Telefonherstellers Nokia ausgelagert. Aber Managementfehler und chinesische Billig-Konkurrenz verursachten horrende Verluste, die die Eigentümer Siemens und Nokia ausgleichen mussten. Vor vier Monaten kündigte Rajeev Suri den Abbau von weltweit 17 000 der 74 000 Arbeitsplätze an. NSN will künftig nur noch schnelle mobile Datennetze anbieten. Der Konzernumbau soll in zwei Jahren abgeschlossen sein.
In Deutschland will NSN die meisten Standorte schließen, darunter auch in Augsburg und Nürnberg. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen gegenwärtig noch 9100 Mitarbeiter in Deutschland.
Der Netzwerkausrüster NSN schreibt seit Jahren rote Zahlen, will sich künftig auf mobiles Breitbandinternet konzentrieren und weltweit 17 000 Stellen streichen - davon 2900 in Deutschland. NSN-Chef Rajeev Suri wollte den Standort München eigentlich komplett schließen, 2000 Mitarbeiter entlassen und die restlichen 1600 versetzen. «Diese Strategie haben wir durchkreuzt», sagte der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Nach Mitarbeiter-Demonstrationen vor dem Büro von Siemens-Chef Peter Löscher intervenierte der Elektrokonzern, dem NSN zur Hälfte gehört: «Siemens wird es nicht ohne weiteres hinnehmen, dass NSN aus München so einfach verschwindet», hatte Finanzvorstand Joe Kaeser vor zwei Wochen erklärt und Rajeev Suri öffentlich gerüffelt.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verwies darauf, dass zuvor auch die Staatsregierung bei Siemens interveniert habe: «Wir hatten dem Management von Anfang an deutlich gemacht, dass wir eine Aufgabe des Standorts für eine unternehmerische Fehlentscheidung gehalten hätten», erklärte Zeil. Der Freistaat biete beste Bedingungen, um in Wachstumsmärkten wie dem mobilen Breitbandinternet erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln. «Das hat nun auch der größte Anteilseigner Siemens erkannt und durchgesetzt. Ich bedaure, dass nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden können, aber dieser Abbau ist wohl unvermeidlich, um den Standort als Ganzes erhalten zu können», meinte Zeil am Abend.
Nach tagelangen Verhandlungen rund um die Uhr einigten sich NSN und IG Metall am Freitag darauf, den Standort München mit 2000 Mitarbeitern erhalten. In den nächsten drei Jahren können sie weder entlassen noch versetzt werden. Dafür akzeptiert die Gewerkschaft die Entlassung von rund 1600 Beschäftigten. Sie sollen in eine von Siemens geführte, auf zwei Jahre befristete Auffanggesellschaft wechseln. Siemens hat für die NSN-Beschäftigten bereits den Zugang zu seinem internen Stellenmarkt geöffnet.
Wechsler sagte: «Siemens hat sich erst seines früheren Bereichs entledigt und dann als Miteigentümer zu lange passiv zugesehen, wie das NSN-Management ihn in die Krise wirtschaftete. Deshalb ist Siemens gefordert, sich auch weiterhin um NSN und seine Mitarbeiter zu kümmern.»
Siemens hatte sein Telefonnetz-Geschäft 2007 in das Joint Venture unter Führung des finnischen Telefonherstellers Nokia ausgelagert. Aber Managementfehler und chinesische Billig-Konkurrenz verursachten horrende Verluste, die die Eigentümer Siemens und Nokia ausgleichen mussten. Vor vier Monaten kündigte Rajeev Suri den Abbau von weltweit 17 000 der 74 000 Arbeitsplätze an. NSN will künftig nur noch schnelle mobile Datennetze anbieten. Der Konzernumbau soll in zwei Jahren abgeschlossen sein.
In Deutschland will NSN die meisten Standorte schließen, darunter auch in Augsburg und Nürnberg. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen gegenwärtig noch 9100 Mitarbeiter in Deutschland.
Mfg Thomas
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