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Jemen: Neue Proteste - Opfer des Blutbads begraben
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Jemen: Neue Proteste - Opfer des Blutbads begraben
Trotz des Ausnahmezustands gehen im Jemen die Proteste gegen die Herrschaft von Präsident Ali Abdullah Salih weiter. Zehntausende Menschen versammelten sich am Samstag im Zentrum von Sanaa, um den Rücktritt des Staatschefs zu fordern.
Am Sonntag folgten große Menschenmengen dem Trauerzug zum Gedenken an die Opfer des Blutbades vom Freitag, wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete.

Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Staatsmacht legten mehrere Regierungsmitglieder ihre Ämter nieder.
Bei dem Massaker hatten am Freitag Scharfschützen in Zivil von Dächern aus auf Demonstranten geschossen. 52 Menschen wurden nach offiziellen Angaben zufolge getötet, 240 Menschen erlitten Verletzungen. Salih hatte noch am selben Tag den Ausnahmezustand verkündet.
In der südlichen Hafenstadt Aden gingen Polizeitrupps am Samstag gegen einen Sitzstreik von Salih-Gegnern vor. Dabei wurden laut Augenzeugen mindestens zwei Demonstranten verletzt. Auch aus anderen Landesteilen wurden Proteste gemeldet.
Die jemenitische Föderation der Stämme und der prominente islamistische Kleriker Abdul Madschid al-Sindani forderten Salih zum Rücktritt auf. Scheich Sadik al-Ahmar, der Führer des Haschid-Stammes, dem Salih selbst angehört, schloss sich dem Aufruf der Föderation ausdrücklich an. Die Stammesführer hätten ihre Erklärung im Anwesen Al-Ahmars unterzeichnet, berichtete die «Yemen Post» am Sonntag. Der Staatschef hat bislang nur angekündigt, bei den regulären Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren nicht mehr zu kandidieren.
Salih hatte nach dem Blutbad am Freitag den Ausnahmezustand verhängt und ein Verbot des Tragens von Waffen in der Öffentlichkeit - eine im Jemen weit verbreitete Angewohnheit - erlassen. Außerdem behauptete er, dass keine Sicherheitskräfte auf die Demonstranten geschossen hätten.
Inzwischen traten nach regionalen Medienberichten mehrere Regierungsmitglieder zurück. Der Minister für Fremdenverkehr, der Minister für religiöse Stiftungen und die Ministerin für Menschenrechte protestierten damit gegen die massive Gewaltanwendung des Regimes. Der Generaldirektor der staatlichen Nachrichtenagentur Saba, der jemenitische UN-Botschafter und sein Kollege in Beirut traten aus demselben Grund zurück.
Seit mehr als fünf Wochen verlangen Hunderttausende Demonstranten im ganzen Jemen den Rücktritt Salihs, der seit 32 Jahren über das verarmte Land im Süden der arabischen Halbinsel regiert. Rund 80 Demonstranten wurden bislang von Sicherheitskräften und bewaffneten Regimeanhängern getötet und mehr als tausend weitere verletzt. (Quelle: Sanaa (dpa/lby))
Am Sonntag folgten große Menschenmengen dem Trauerzug zum Gedenken an die Opfer des Blutbades vom Freitag, wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete.

Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Staatsmacht legten mehrere Regierungsmitglieder ihre Ämter nieder.
Bei dem Massaker hatten am Freitag Scharfschützen in Zivil von Dächern aus auf Demonstranten geschossen. 52 Menschen wurden nach offiziellen Angaben zufolge getötet, 240 Menschen erlitten Verletzungen. Salih hatte noch am selben Tag den Ausnahmezustand verkündet.
In der südlichen Hafenstadt Aden gingen Polizeitrupps am Samstag gegen einen Sitzstreik von Salih-Gegnern vor. Dabei wurden laut Augenzeugen mindestens zwei Demonstranten verletzt. Auch aus anderen Landesteilen wurden Proteste gemeldet.
Die jemenitische Föderation der Stämme und der prominente islamistische Kleriker Abdul Madschid al-Sindani forderten Salih zum Rücktritt auf. Scheich Sadik al-Ahmar, der Führer des Haschid-Stammes, dem Salih selbst angehört, schloss sich dem Aufruf der Föderation ausdrücklich an. Die Stammesführer hätten ihre Erklärung im Anwesen Al-Ahmars unterzeichnet, berichtete die «Yemen Post» am Sonntag. Der Staatschef hat bislang nur angekündigt, bei den regulären Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren nicht mehr zu kandidieren.
Salih hatte nach dem Blutbad am Freitag den Ausnahmezustand verhängt und ein Verbot des Tragens von Waffen in der Öffentlichkeit - eine im Jemen weit verbreitete Angewohnheit - erlassen. Außerdem behauptete er, dass keine Sicherheitskräfte auf die Demonstranten geschossen hätten.
Inzwischen traten nach regionalen Medienberichten mehrere Regierungsmitglieder zurück. Der Minister für Fremdenverkehr, der Minister für religiöse Stiftungen und die Ministerin für Menschenrechte protestierten damit gegen die massive Gewaltanwendung des Regimes. Der Generaldirektor der staatlichen Nachrichtenagentur Saba, der jemenitische UN-Botschafter und sein Kollege in Beirut traten aus demselben Grund zurück.
Seit mehr als fünf Wochen verlangen Hunderttausende Demonstranten im ganzen Jemen den Rücktritt Salihs, der seit 32 Jahren über das verarmte Land im Süden der arabischen Halbinsel regiert. Rund 80 Demonstranten wurden bislang von Sicherheitskräften und bewaffneten Regimeanhängern getötet und mehr als tausend weitere verletzt. (Quelle: Sanaa (dpa/lby))
Mfg Thomas
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Thomas - Administrator

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