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Falscher «Rockefeller»: Mordanklage gegen Deutschen
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Falscher «Rockefeller»: Mordanklage gegen Deutschen
In den USA gab er vor, ein Nachkomme des Milliardärs Rockefeller zu sein. Wegen der Entführung seiner Tochter sitzt der gebürtige bayerische Hochstapler bereits im Gefängnis. Jetzt ist Christian Karl Gerhartsreiter auch wegen Mordes angeklagt
26 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden eines jungen Ehepaares kommt der Fall erst jetzt vor Gericht, berichtete die «Los Angeles Times» am Dienstag.
Nach Polizeiangaben soll der Deutsche sein Opfer, Jonathan Sohus, mit einem «stumpfen Objekt» getötet haben. Gerhartsreiter sitzt bereits im Gefängnis. Der 50-Jährige war 2009 wegen Entführung seines eigenen Kindes zu mindestens vier Jahren Haft verurteilt worden. Eine Jury in Boston befand ihn damals schuldig, im Juli 2008 seine siebenjährige Tochter in einem Sorgerechtsstreit gekidnappt zu haben.
Der aus dem bayerischen Dorf Bergen stammende Deutsche hatte sich viele Jahre als «Clark Rockefeller» ausgegeben und sich damit Zugang zu wohlhabenden gesellschaftlichen Kreisen in den USA verschafft. Die US-Behörden waren ihm zunächst nicht wegen des falschen Namens, sondern wegen der Entführung seiner Tochter auf die Spur gekommen.
Auch die Polizei in Los Angeles nahm den Deutschen ins Visier. Gerhartsreiter soll in den 1980er Jahren unter dem Namen Christopher Chichester im Gästehaus von Linda und Jonathan Sohus gewohnt haben, 1985 verschwand das Paar. Die Leiche des Mannes wurde 1994 zufällig bei Bauarbeiten im Garten des Hauses gefunden, von seiner Frau fehlt weiterhin jede Spur. Dank neuer DNA- Untersuchungsmethoden kamen die Ermittlungen wieder ins Rollen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Deutschen mindestens 26 Jahre Haft, berichtete die «Los Angeles Times».
Während des Entführungsprozesses kam ans Licht, dass sich der Hochstapler über Jahrzehnte hinweg eine Vielzahl falscher Identitäten zugelegt hatte. So gab er sich als Schauspieler, Mathematiker, Börsenmakler oder Herzchirurg aus. Er war 1978 als Schüler in die Vereinigten Staaten gekommen. Gerhartsreiters erste Ehefrau schilderte in dem Prozess, sie sei von ihm sofort völlig eingenommen gewesen. Er habe erzählt, in einem reichen New Yorker Stadtteil aufgewachsen zu sein und viel Geld geerbt zu haben. In zweiter Ehe war er mit einer wohlhabenden Unternehmensberaterin verheiratet. Bei der Scheidung verlor er das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter. (Quelle: Los Angeles (dpa/lby))
26 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden eines jungen Ehepaares kommt der Fall erst jetzt vor Gericht, berichtete die «Los Angeles Times» am Dienstag.
Nach Polizeiangaben soll der Deutsche sein Opfer, Jonathan Sohus, mit einem «stumpfen Objekt» getötet haben. Gerhartsreiter sitzt bereits im Gefängnis. Der 50-Jährige war 2009 wegen Entführung seines eigenen Kindes zu mindestens vier Jahren Haft verurteilt worden. Eine Jury in Boston befand ihn damals schuldig, im Juli 2008 seine siebenjährige Tochter in einem Sorgerechtsstreit gekidnappt zu haben.
Der aus dem bayerischen Dorf Bergen stammende Deutsche hatte sich viele Jahre als «Clark Rockefeller» ausgegeben und sich damit Zugang zu wohlhabenden gesellschaftlichen Kreisen in den USA verschafft. Die US-Behörden waren ihm zunächst nicht wegen des falschen Namens, sondern wegen der Entführung seiner Tochter auf die Spur gekommen.
Auch die Polizei in Los Angeles nahm den Deutschen ins Visier. Gerhartsreiter soll in den 1980er Jahren unter dem Namen Christopher Chichester im Gästehaus von Linda und Jonathan Sohus gewohnt haben, 1985 verschwand das Paar. Die Leiche des Mannes wurde 1994 zufällig bei Bauarbeiten im Garten des Hauses gefunden, von seiner Frau fehlt weiterhin jede Spur. Dank neuer DNA- Untersuchungsmethoden kamen die Ermittlungen wieder ins Rollen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Deutschen mindestens 26 Jahre Haft, berichtete die «Los Angeles Times».
Während des Entführungsprozesses kam ans Licht, dass sich der Hochstapler über Jahrzehnte hinweg eine Vielzahl falscher Identitäten zugelegt hatte. So gab er sich als Schauspieler, Mathematiker, Börsenmakler oder Herzchirurg aus. Er war 1978 als Schüler in die Vereinigten Staaten gekommen. Gerhartsreiters erste Ehefrau schilderte in dem Prozess, sie sei von ihm sofort völlig eingenommen gewesen. Er habe erzählt, in einem reichen New Yorker Stadtteil aufgewachsen zu sein und viel Geld geerbt zu haben. In zweiter Ehe war er mit einer wohlhabenden Unternehmensberaterin verheiratet. Bei der Scheidung verlor er das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter. (Quelle: Los Angeles (dpa/lby))
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