Werbung - Gast
Schüsse gegen Protestbewegung in Syrien
Keywords for this topic
schüsse, syrien, gegen, protestbewegung, gegangen, berichteten, gewalt, demonstranten, soldaten, region, versucht, sowohl, haus, opposition, mehreren
schüsse, syrien, gegen, protestbewegung, gegangen, berichteten, gewalt, demonstranten, soldaten, region, versucht, sowohl, haus, opposition, mehreren
First unread post • 1 post
• Page 1 of 1
Schüsse gegen Protestbewegung in Syrien
Die syrische Regierung geht trotz Sanktionsdrohungen aus dem Ausland mit unverminderter Gewalt gegen die Protestbewegung vor. Deutschland und die USA rieten ihren Staatsbürgern, das Land zu verlassen.
Von Sanktionsdrohungen der US-Regierung zeigte sich das syrische Regime unbeeindruckt: Nach einer Meldung der staatliche Nachrichtenagentur Sana marschierte die Armee in Daraa ein.
Die Stadt ist eine Hochburg der Regimegegner, die seit Mitte März gegen Präsident Baschar al-Assad und seine Regierung protestieren. Augenzeugen und Regimegegner berichteten, am Dienstag seien in der Stadt erneut Schüsse zu hören gewesen.
Alle Deutschen in Syrien sollten versuchen, das Land mit regulären Flügen zu verlassen, rät das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen. Sie sollten auszureisen, so lange dies noch möglich sei. Von Reisen nach Syrien rät das Amt bereits seit längerem dringend ab.
Auch das amerikanische Außenministerium hat die US-Bürger in Syrien zum Verlassen des Landes aufgefordert. Mitarbeiter der US-Botschaft, die nicht unbedingt vor Ort erforderlich seien, und Familienangehörige des Botschaftspersonals seien angewiesen worden, abzureisen, berichteten US-Medien in der Nacht zum Dienstag. Zuvor hatten die USA der Regierung in Damaskus mit gezielten Sanktionen gedroht.
Augenzeugenberichten vom Dienstag zufolge wurden bislang Leichen von 21 «Märtyrern» auf den Straßen von Daraa gefunden. Zahlreiche Tote hätten noch nicht geborgen werden können, da Scharfschützen auf jeden zielten, der sich aus seinem Haus wage. Ein Augenzeuge berichtete, Angehörige der Sicherheitskräfte in Zivil suchten in der Stadt nach den mutmaßlichen Organisatoren der Proteste. In Naime außerhalb von Daraa suchten sie auf den Mobiltelefonen der Bewohner nach Aufnahmen von Protesten.
Am Montagmorgen waren nach Angaben von Oppositionellen Tausende von Soldaten und Angehörigen der Spezialeinheiten mit Panzern und Scharfschützen in die südliche Stadt Daraa eingedrungen. Sana meldete, sowohl in den Reihen der Sicherheitskräfte als auch aufseiten der «extremistischen Terrorgruppen» habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben.
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) zeigte sich «sehr besorgt» über die Gewalt in Syrien. In der «Bild»-Zeitung (Dienstag) forderte er Präsident Assad «dringend auf, die Bürger- und Menschenrechte zu respektieren». Die Grünen sprachen sich für schnelle Sanktionen aus. «Der Westen darf nicht schweigend zusehen, wenn ein weiteres Regime mit Blutvergießen auf friedliche Demonstrationen antwortet», sagte Grünen-Parteichefin Claudia Roth der «Rheinischen Post» (Dienstag).
Unterstützer der Proteste erklärten, in mehreren Ortschaften der Region Hauran seien die Strom- und Wasserversorgung und die Telefonverbindungen gekappt worden. Aus der Stadt Duma hieß es, die Sicherheitskräfte seien mit Namenslisten von Haus zu Haus gegangen. Sie hätten Dutzende von Männern abgeführt. In Homs sollen uniformierte Männer versucht haben, in das Al-Barr-Krankenhaus einzudringen, in dem verletzte Demonstranten behandelt wurden. In Hassaka versammelten sich Regimegegner zu einer Solidaritätskundgebung für die belagerte Stadt Daraa.
Die von den Aufständen in anderen arabischen Ländern inspirierte Protestbewegung in Syrien hatte zunächst lediglich demokratische Reformen gefordert. Nachdem die Sicherheitskräfte mehrere Demonstranten erschossen hatten, riefen sie jedoch nach einem Sturz des Regimes auf. Niemand weiß genau, wie viele Demonstranten bisher getötet wurden. Die Opposition benennt mehr als 350 Opfer. Alleine am vergangenen Freitag sollen 112 Aktivisten getötet worden sein. (Quelle: Damaskus/Istanbul (dpa/lby))
Von Sanktionsdrohungen der US-Regierung zeigte sich das syrische Regime unbeeindruckt: Nach einer Meldung der staatliche Nachrichtenagentur Sana marschierte die Armee in Daraa ein.
Die Stadt ist eine Hochburg der Regimegegner, die seit Mitte März gegen Präsident Baschar al-Assad und seine Regierung protestieren. Augenzeugen und Regimegegner berichteten, am Dienstag seien in der Stadt erneut Schüsse zu hören gewesen.
Alle Deutschen in Syrien sollten versuchen, das Land mit regulären Flügen zu verlassen, rät das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen. Sie sollten auszureisen, so lange dies noch möglich sei. Von Reisen nach Syrien rät das Amt bereits seit längerem dringend ab.
Auch das amerikanische Außenministerium hat die US-Bürger in Syrien zum Verlassen des Landes aufgefordert. Mitarbeiter der US-Botschaft, die nicht unbedingt vor Ort erforderlich seien, und Familienangehörige des Botschaftspersonals seien angewiesen worden, abzureisen, berichteten US-Medien in der Nacht zum Dienstag. Zuvor hatten die USA der Regierung in Damaskus mit gezielten Sanktionen gedroht.
Augenzeugenberichten vom Dienstag zufolge wurden bislang Leichen von 21 «Märtyrern» auf den Straßen von Daraa gefunden. Zahlreiche Tote hätten noch nicht geborgen werden können, da Scharfschützen auf jeden zielten, der sich aus seinem Haus wage. Ein Augenzeuge berichtete, Angehörige der Sicherheitskräfte in Zivil suchten in der Stadt nach den mutmaßlichen Organisatoren der Proteste. In Naime außerhalb von Daraa suchten sie auf den Mobiltelefonen der Bewohner nach Aufnahmen von Protesten.
Am Montagmorgen waren nach Angaben von Oppositionellen Tausende von Soldaten und Angehörigen der Spezialeinheiten mit Panzern und Scharfschützen in die südliche Stadt Daraa eingedrungen. Sana meldete, sowohl in den Reihen der Sicherheitskräfte als auch aufseiten der «extremistischen Terrorgruppen» habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben.
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) zeigte sich «sehr besorgt» über die Gewalt in Syrien. In der «Bild»-Zeitung (Dienstag) forderte er Präsident Assad «dringend auf, die Bürger- und Menschenrechte zu respektieren». Die Grünen sprachen sich für schnelle Sanktionen aus. «Der Westen darf nicht schweigend zusehen, wenn ein weiteres Regime mit Blutvergießen auf friedliche Demonstrationen antwortet», sagte Grünen-Parteichefin Claudia Roth der «Rheinischen Post» (Dienstag).
Unterstützer der Proteste erklärten, in mehreren Ortschaften der Region Hauran seien die Strom- und Wasserversorgung und die Telefonverbindungen gekappt worden. Aus der Stadt Duma hieß es, die Sicherheitskräfte seien mit Namenslisten von Haus zu Haus gegangen. Sie hätten Dutzende von Männern abgeführt. In Homs sollen uniformierte Männer versucht haben, in das Al-Barr-Krankenhaus einzudringen, in dem verletzte Demonstranten behandelt wurden. In Hassaka versammelten sich Regimegegner zu einer Solidaritätskundgebung für die belagerte Stadt Daraa.
Die von den Aufständen in anderen arabischen Ländern inspirierte Protestbewegung in Syrien hatte zunächst lediglich demokratische Reformen gefordert. Nachdem die Sicherheitskräfte mehrere Demonstranten erschossen hatten, riefen sie jedoch nach einem Sturz des Regimes auf. Niemand weiß genau, wie viele Demonstranten bisher getötet wurden. Die Opposition benennt mehr als 350 Opfer. Alleine am vergangenen Freitag sollen 112 Aktivisten getötet worden sein. (Quelle: Damaskus/Istanbul (dpa/lby))
Mfg Thomas
-
Thomas - Administrator
-
Users Information
Users Information
Werbung - Allgemein
1 post
• Page 1 of 1
Who is online
Users browsing this forum: Exabot [Bot] and 4 guests
Who is online
Users browsing this forum: Exabot [Bot] and 4 guests