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Flüchtlinge auf Lampedusa drohen mit Hungerstreik
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Flüchtlinge auf Lampedusa drohen mit Hungerstreik
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa wollen Hunderte von tunesischen Flüchtlingen mit einem Hungerstreik auf ihre Lage aufmerksam machen. Unter den immer noch rund 1800 Immigranten gehe die Angst vor Abschiebung um, berichteten italienische Medien.
Vor allem für die Asylbewerber unter ihnen will die Regierung in Rom bis Mitte nächster Woche ein Heim auf Sizilien eröffnen.
In der Anlage bei Catania hätten 7000 Menschen Platz. Unterdessen fordert die EU-Kommission nach der Flüchtlingswelle von Nordländern wie Deutschland mehr Solidarität.
Andere EU-Staaten sollten in Ausnahmefällen Bootsflüchtlinge aufnehmen, bevor ein reguläres Asylverfahren abgeschlossen sei, sagte der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström in Brüssel. «Bei einer massiven Flüchtlingswelle sollte das geltende Prinzip für einen sehr begrenzten Zeitraum ausgesetzt werden.» Deutschland und andere Staaten lehnen dies strikt ab. Sie berufen sich auf EU-Recht, wonach Asylanträge grundsätzlich in dem Land bearbeitet werden, in dem ein Asylsuchender erstmals EU-Boden betritt.
Vor dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali Mitte Januar hatte Italien Wirtschaftsflüchtlinge aus dem nordafrikanischen Land auf der Grundlage eines bilateralen Abkommens in der Regel postwendend zurückgeschickt.
Nach der wiederholten Aufforderung des Insel-Bürgermeisters Dino de Rubeis, Lampedusa so schnell wie möglich zu entlasten, sollten noch am Donnerstag 200 Bootsflüchtlinge die Insel mit zwei Flügen verlassen. Das sagte der Bürgermeister nach einem Gespräch mit Innenminister Roberto Maroni in Rom. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die verbleibenden Tunesier in den nächsten zehn Tagen die Insel verlassen werden.
Obwohl zuletzt keine Flüchtlinge mehr auf Lampedusa eingetroffen sind, bleibt die Situation auf der nur 20 Quadratkilometer großen Insel weiter angespannt. Die Migranten sind fast alle im Hauptflüchtlingslager von Lampedusa untergebracht, das am Samstag wiedereröffnet worden war. Zuvor hatten in wenigen Tagen mehr als 5000 Flüchtlinge aus Tunesien die nur 4500 Einwohner zählende Insel erreicht. Mit einer Kapazität für etwa 800 Insassen ist das Auffanglager jedoch hoffnungslos überbelegt.
Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex bereitet derweil ihren Einsatz an der italienischen EU-Außengrenze vor. Die Grenzschützer sollen Rom helfen, den Flüchtlingsstrom zu bewältigen. (Quelle: Rom/Brüssel (dpa/lby))
Vor allem für die Asylbewerber unter ihnen will die Regierung in Rom bis Mitte nächster Woche ein Heim auf Sizilien eröffnen.
In der Anlage bei Catania hätten 7000 Menschen Platz. Unterdessen fordert die EU-Kommission nach der Flüchtlingswelle von Nordländern wie Deutschland mehr Solidarität.
Andere EU-Staaten sollten in Ausnahmefällen Bootsflüchtlinge aufnehmen, bevor ein reguläres Asylverfahren abgeschlossen sei, sagte der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström in Brüssel. «Bei einer massiven Flüchtlingswelle sollte das geltende Prinzip für einen sehr begrenzten Zeitraum ausgesetzt werden.» Deutschland und andere Staaten lehnen dies strikt ab. Sie berufen sich auf EU-Recht, wonach Asylanträge grundsätzlich in dem Land bearbeitet werden, in dem ein Asylsuchender erstmals EU-Boden betritt.
Vor dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali Mitte Januar hatte Italien Wirtschaftsflüchtlinge aus dem nordafrikanischen Land auf der Grundlage eines bilateralen Abkommens in der Regel postwendend zurückgeschickt.
Nach der wiederholten Aufforderung des Insel-Bürgermeisters Dino de Rubeis, Lampedusa so schnell wie möglich zu entlasten, sollten noch am Donnerstag 200 Bootsflüchtlinge die Insel mit zwei Flügen verlassen. Das sagte der Bürgermeister nach einem Gespräch mit Innenminister Roberto Maroni in Rom. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die verbleibenden Tunesier in den nächsten zehn Tagen die Insel verlassen werden.
Obwohl zuletzt keine Flüchtlinge mehr auf Lampedusa eingetroffen sind, bleibt die Situation auf der nur 20 Quadratkilometer großen Insel weiter angespannt. Die Migranten sind fast alle im Hauptflüchtlingslager von Lampedusa untergebracht, das am Samstag wiedereröffnet worden war. Zuvor hatten in wenigen Tagen mehr als 5000 Flüchtlinge aus Tunesien die nur 4500 Einwohner zählende Insel erreicht. Mit einer Kapazität für etwa 800 Insassen ist das Auffanglager jedoch hoffnungslos überbelegt.
Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex bereitet derweil ihren Einsatz an der italienischen EU-Außengrenze vor. Die Grenzschützer sollen Rom helfen, den Flüchtlingsstrom zu bewältigen. (Quelle: Rom/Brüssel (dpa/lby))
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