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Möglicherweise Schadsoftware auf Windows 7 DVD von PC Fritz

Unread postMessage posted...: Wed 4. Mar 2015, 23:06
by Thomas
Bereits kurz nach dem ersten Urteil gegen PC Fritz rät Microsoft die Windows 7 Recovery DVD's von PC Fritz zu vernichten, da sich auf den Datenträgern Schadsoftware befinden könne.


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Microsoft-Sprecher Heiko Elmsheuser rät den Käufern von Windows-7-DVDs von PC Fritz, den Datenträger zu vernichten: "Ist eine Rückgabe nicht mehr möglich, müsste der Nutzer strenggenommen die Raubkopie vernichten und eine Originalversion kaufen und neu installieren."
Als Begründung wird von Microsoft angeführt, dass sich Schadsoftware auf den Datenträgern befinden könne.

Microsoft dürfte aber wie bisher nur gegen Händler aktiv werden, die große Mengen der Software bei PC Fritz eingekauft haben, um sie weiterzuverkaufen, private Nutzer haben hingegen nichts zu befürchten.

Windows 7 in der Professional Version (64 Bit) wurde von PC Fritz für 29,90 Euro und später für 39,90 Euro angeboten. Die Webseite von PC Fritz ist seit längerem nicht mehr online, lediglich die Facebook Seite von PC Fritz kann noch aufgerufen werden, welche seit dem 1. April nicht mehr aktualisiert wurde.

Die gefälschten Datenträger seien laut Microsoft Sicherungskopien nachempfunden, die der Computerhersteller Dell-PCs beifügt, auf denen Windows 7 vorinstalliert ist. Diese Datenträger werden auch Reinstallations-DVDs genannt. Die Microsoft vorliegenden Kopien seien von PC Fritz mit einer eigenen Verpackung und einem ebenfalls gefälschten Echtheitszertifikat versehen und zu weit unter dem Marktpreis liegenden Konditionen vertrieben worden. Der Schaden für den US-Konzern belaufe sich nach Angaben vom September 2013 auf "einen siebenstelligen Betrag".

Am 3. März 2015 gab es eine erste Verurteilung im Fall PC Fritz. Das Landgericht Halle verhängte eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten gegen einen 31-jähriger Berliner. Das Gericht sah den Angeklagten als Drahtzieher eines großangelegten Handels mit gefälschter Windows-Software an, bei dem Steuern in Höhe von 900.000 Euro hinterzogen wurden.