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Umweltbundesamt will iPad und Galaxy Tab verbieten

Unread postMessage posted...: Mon 12. Nov 2012, 19:20
by Thomas
Der Chef des Umweltbundesamts spricht davon, Tablets und Smartphones zu verbieten, bei denen der Akku nicht ersetzt werden kann. Dass den Worten Taten folgen, darf aber bezweifelt werden.

Der Präsident des Umweltbundesamts, Jochen Flasbarth, hat vorgeschlagen, Tablet und Smartphones zu verbieten, bei denen der Akku nicht austauschbar ist. Das berichtet die Frankfurter Rundschau am 12. November 2012. Davon betroffen wären Apples iPad, Samsungs Galaxy Tab und viele Smartphones.

Flasbarth eröffnete heute eine dreitägige, internationale Ressourcen-Konferenz in Berlin und sagte: "Warum machen wir es nicht wie im Bereich der Energieeffizienz und legen Mindeststandards für die Rohstoff- und Materialeffizienz von Produkten und Anlagen fest? Langlebige, wiederverwendbare, leicht zu wartende und gut recycelbare Produkte helfen uns, die Wertschöpfung bei sinkendem Ressourceneinsatz zu steigern. Denkbar wäre auch, das material- und rohstoffeffizienteste Gerät seiner Klasse zum Maßstab für alle Geräte zu machen. Das fördert technische Innovation, schont die Umwelt und senkt Kosten."

Allein der Materialwert der vielen Millionen Handys in Deutschland, die aussortiert in Schränken und Schubladen lägen, werde auf mindestens 65 Millionen Euro geschätzt. "Die Handyhersteller sollten ein Interesse haben, möglichst viele alte Handys zu recyceln, anstatt die Rohstoffe für jedes neue Gerät teuer auf dem Weltmarkt einzukaufen", betonte Flasbarth, ohne jedoch konkrete Gesetzesvorhaben anzukündigen.

Auch der Energieverbrauch werde durch Recycling gesenkt: Jede Tonne Kupfer, die aus alten Handys zurückgewonnen wird, spart gegenüber dem Erstabbau über die Hälfte Energie ein. Es entsteht 50 Prozent weniger Schlacke, zudem fällt Schwefelsäure für die Verarbeitung des rohen Kupfers damit fast ganz weg.

Zwar können ausgediente Produkte schon heute kostenlos bei den Recyclinghöfen abgeben werden, doch das empfänden viele Menschen als unpraktisch. "Für alte und kranke Menschen ist es ohnehin kaum praktikabel. Deshalb landen immer noch viel zu viele Rohstoffe im privaten 'grauen' Restmüll, obwohl sie hochwertig recycelt werden könnten. Hier könnte eine möglichst haushaltsnahe Sammlung das Recycling attraktiver machen", erklärte Flasbarth.