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Seacom: Internet-Seekabel an mehreren Punkten zerstört

Unread postMessage posted...: Fri 22. Mar 2013, 23:16
by Thomas
Das Glasfaserkabel von Seacom, das Afrika mit Europa und Asien verbindet, ist vor der Küste von Ägypten schwer beschädigt worden. Die Reparaturarbeiten am Seekabel sind angelaufen.

Vor der Nordküste Ägyptens ist das Seekabel von Seacom an mehreren Stellen zerstört, was die Internetverbindungen von Afrika, vom Nahen Osten und von Asien nach Europa beeinträchtigt. "Mehrere Schnitte in das Seekabel vor der Nordküste von Ägypten im Mittelmeer haben Auswirkungen auf eine Reihe von Kabelsystemen in Afrika, im Nahen Osten und in Asien und den Anschluss an Europa", gab Seacom-Chef Mark Simpson bekannt.

Seacom habe die Reparaturarbeiten bereits aufgenommen und versuche, "alternative Kapazitäten im Mittelmeer und weitere IP-Kapazitäten in Asien hinzuzufügen". Das Unternehmen machte keine Angaben dazu, wie es zu dem Schaden kam.

Der südafrikanische Internet Service Provider Mweb hat seinen ADSL-Kunden mitgeteilt, dass einige Dienste nur eingeschränkt funktionieren würden. Es werde versucht, den Datenverkehr umzuleiten.

Seacom ist ein Untersee- und Glasfasernetz, das sich in Privatbesitz befindet und seit Juli 2009 viele afrikanische Länder auf einer Strecke von 17.000 Kilometern entlang der ost- und südafrikanischen Küste und von dort nach Indien und Europa vernetzt. Dazu gehören Südafrika, Mosambik, Tansania, Kenia, Ruanda, Uganda, Dschibuti und Äthiopien. Das System hat eine Kapazität von 1.280 GBit/s.

"Seacom möchte dem gesamten afrikanischen Kontinent ein zuverlässiges und vernetztes Internet zur Verfügung stellen, das sich durch lokale Inhalte, minimale Latenz sowie schnellen Download und schnelles Streaming auszeichnet", heißt es von den Betreibern. Mit der Inbetriebnahme des neuen Unterseekabels sollen die Kosten für Breitbandzugänge deutlich sinken, so dass diese teure und schmalbandige Satellitenverbindungen für den Kontinent ablösen.