Page 1 of 1

Korea könnte Übernahme von Nokias Gerätesparte verhindern

Unread postMessage posted...: Tue 11. Mar 2014, 18:58
by Thomas
Nachdem in Europa und Amerika die Kartellbehörden der Übernahme der Geräte und Dienstesparte von Nokia durch Microsoft bereits zugestimmt haben, könnte die Übernahme von Korea noch verhindert werden. Wie bereits die Europäische Kartellbehörde Bedenken äußerte, reichte The Korea Electronics Association (KEA - der koreanische Branchenverband) eine Beschwerde wegen wettbewerblicher Bedenken eine Beschwerde gegen die Übernahme bei der Fair Trade Commission (FTC) ein.

1555

Der Branchenverband hat die Befürchtung wie die europäische Kartellbehörde, dass Nokia nach der Übernahme sich zu einem Patenttroll entwickeln könnte. Nokia verkauft den Großteil seines Unternehmens an Microsoft und wird sich vorerst auf seinen Kartendienst Here, das Netzausrüstergeschäft Nokia Solutions and Networks, sowie auf Forschung und das Verwalten der Patente beschränken. Nach dem Verkauf - so die Befürchtung - könnte Nokia anfangen seine Patente intensiv zu verteidigen und die Kosten für eine Lizensierung der Patente erheblich erhöhen. Derzeit ist dies schwieriger, da Nokia in direkter Konkurrenz zu anderen Mobiltelefonherstellern steht und dadurch strengere Regeln gelten. Nokia hat der europäischen Kartellbehörde zugesichert seine Patente nicht zu missbrauchen.


In Korea wird dies jedoch nicht als ausreichend angesehen. In der Beschwerde werden erhebliche Bedenken geäußert, dass Nokia sine Patent missbrauchen könnte, zudem könnte Nokia nach dem Verkauf erst wieder ab 2016 unter der Marke Nokia Mobiltelefone auf den Markt bringen. Allerdings ist davon auszugehen, dass nicht nur kartellrechtliche Bedenken Grund für die Beschwerde sind, denn auch Samsung ist in dem koreanischen Branchenverband vertreten. Google hat zusammen mit Samsung Einfluss auf die Behörden in China. Es ist möglich, dass es dort ebenfalls Schwierigkeiten geben könnte.


Es ist nun möglich, dass die Übernahme scheitert. Generell kann man davon ausgehen, dass die Übernahme dennoch klappen kann, vorausgesetzt Nokia und Microsoft können sich mit der Kartellbehörde einigen und die vorhandenen Zweifel ausräumen. Sicher jedoch ist, dass es mehrere Auflagen geben wird. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.