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Zynga erwartet bis zu 105 Millionen US-Dollar Quartalsminus

Unread postMessage posted...: Mon 8. Oct 2012, 23:08
by Thomas
Farmville und Cityville finden immer weniger Spieler, der Start von Online-Glücksspielen dauert noch und dazu kommen hohe Abschreibungen: Zynga rutscht immer tiefer in die Verlustzone.

Am 30. September 2012 hat Zynga sein letztes Geschäftsquartal abgeschlossen. Die finale Bilanz liegt zwar noch nicht vor - aber weil sie sehr schlecht ausfallen wird, hat das Unternehmen vorläufige Zahlen veröffentlicht. Demzufolge wird ein Nettoverlust von 90 bis 105 Millionen US-Dollar erwartet, im Vorjahreszeitraum lag das Minus bei 85,4 Millionen US-Dollar. Der Umsatz wird von 321 Millionen US-Dollar auf voraussichtlich 300 bis 305 Millionen US-Dollar sinken.

Grund ist laut Firmenchef Mark Pincus eine "schlechtere Performance" von Spielen wie Farmville, außerdem würden sich einige kommende Titel wohl verspäten. Auch die teure Übernahme von OMGPOP (Draw Something) entpuppt sich inzwischen als zu teuer: Die Nutzerzahlen sind von 14 Millionen auf jetzt nur noch rund 3,5 Millionen zurückgegangen. Die Folge ist eine hohe Abschreibung in Höhe von 85 bis 95 Millionen US-Dollar. Pincus kündigt Kostensenkungen an, außerdem will er die Produktpipeline strategisch neu ausrichten. Zynga will sein Geld künftig verstärkt mit Online-Glücksspielen wie Poker verdienen.

Anleger haben auf die schlechten Nachrichten nachbörslich reagiert, die Aktie von Zynga ist um rund 22 Prozent auf 2,19 US-Dollar gefallen. Ein Allzeittief - zum Börsenstart im Dezember 2011 hatte das Papier bei genau 10 US-Dollar notiert. Auch die Papiere von Facebook wurden von Zynga mit ins Minus gerissen, weil das soziale Netzwerk mit seinem Anteil an den Umsätzen etwa in Farmville bislang viel Geld verdient hat.