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Japanische Fabriken stoppen die Produktion

Unread postMessage posted...: Wed 19. Sep 2012, 01:39
by Thomas
Aufgrund der Ausschreitungen in China haben mehrere japanische Unternehmen die Arbeit in ihren chinesischen Fabriken eingestellt. Darunter sind Canon und Panasonic. Anlass für die Proteste ist der Streit um eine Inselgruppe.

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Nach den massiven antijapanischen Protesten in China haben mehrere japanische Unternehmen die Produktion in ihren chinesischen Fabriken eingestellt. Anlass für den Aufruhr ist der Kauf einer Inselgruppe durch den japanischen Staat.

Demonstranten hätten Niederlassungen japanischer Unternehmen angegriffen, berichtet die BBC, darunter einen Toyota-Händler in der Hauptstadt Peking und einen japanischen Supermarkt in Shenzhen an der Grenze zu Hongkong.

Die Elektronikhersteller Canon und Panasonic haben daraufhin die Produktion in mehreren Fabriken in China gestoppt. In zwei Produktionsstätten von Panasonic und in drei von Canon wird bis einschließlich 18. September nicht gearbeitet. Panasonic werde beobachten, wie sich die Situation weiter entwickle, sagte ein Sprecher der BBC.

Anlass für die Proteste ist der Kauf von vier Inselchen: Der japanische Staat hat die Eilande einer Familie abgekauft. Sie gehören zu einer Inselgruppe, die die Chinesen Diaoyu und die Japaner Senkaku nennen. Die Inseln, die kaum mehr als einige Felsen im Ostchinesischen Meer sind, liegen etwa 200 km nordöstlich von Taiwan.

Der Besitz ist höchst umstritten: China, Taiwan und Japan erheben Anspruch auf die fünf Inseln. Im Meeresboden darunter soll es größere Öl- und Gasvorkommen geben. Außerdem haben die Inselchen eine strategische Bedeutung. In den vergangenen Jahrzehnten ist es immer wieder zu Konflikten und heftigen Protesten deswegen gekommen. Hinzu kommen starke antijapanische Ressentiments in China und Taiwan, die mit der Rolle Japans im Zweiten Weltkrieg zusammenhängen.