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Schütze von Arizona bekennt sich «nicht schuldig»

Unread postMessage posted...: Tue 25. Jan 2011, 16:08
by Thomas
Der Todesschütze von Arizona hat vor einem Bundesrichter in Phoenix auf «nicht schuldig» plädiert. Der Auftritt des offensichtlich schwer gestörten Jared Loughner am Montag vor Gericht war der zweite seit dem Blutbad vor einem Supermarkt in Tucson am 8. Januar.

Er hatte sechs Menschen getötet und eine Kongressabgeordnete schwer verletzt.

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In dem kurzen Verfahren ging es um die offizielle Eröffnung der Anklage: Sie beschränkt sich zunächst auf das versuchte Attentat auf die Politikerin Gabrielle Giffords und versuchten Mord an zwei ihrer Mitarbeiter. Zwei weitere Anklagepunkte werden in den kommenden Wochen erwartet, wegen Mordes an einem Richter und an Giffords' Spitzenmitarbeiter.

In allen fünf Fällen sind die Opfer Bundesbedienstete, daher soll sich Loughner für diese Taten auch vor einem Bundesgericht verantworten. Zusätzlich werden weitere Anklagen vor staatlichen Gerichten erwartet.

Loughners Anwältin Judy Clarke plädierte im Namen ihres Mandanten vor Gericht in Phoenix auf «nicht schuldig», Loughner selbst äußerte sich nicht. Nach Augenzeugenberichten betrat der an den Händen gefesselte 22-jährige Angeklagte den Gerichtssaal mit einem Lächeln im Gesicht und lachte während der Prozedur wiederholt laut auf - als habe jemand einen Witz gemacht. Spekulationen gehen dahin, dass die Verteidigung argumentieren wird, dass Loughner unzurechnungsfähig ist.

Giffords hatte sich mit Bürgern aus ihrem Wahlkreis getroffen, als Loughner das Feuer eröffnete. Die Abgeordnete wurde in den Kopf getroffen, überlebte aber. Insgesamt wurden 13 Menschen verletzt. (Quelle: Washington (dpa/lby))