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Proteste gegen Energiewende: Demo gegen Windkraft im Pfälzer

Unread postMessage posted...: Sat 23. Mar 2013, 19:05
by Thomas
Die Energiewende und die für sie erforderlichen Aufrüstungen von Stromnetzen und Windkraft- bzw. Solarenergie-Anlagen finden nicht überall Zustimmung – vor allem nicht vor Ort, wo Bürger mit den Anlagen direkt konfrontiert sind. Aktuelle Protestaktion: Auf dem Hochplateau Taubensuhl nahe Landau demonstrierten am Samstag mehrere hundert Menschen gegen den Bau von Windrädern im Pfälzerwald. Auf ihren Plakaten forderten sie laut dpa unter anderem "Finger weg vom Pfälzerwald" und schimpften "Nur wer geistig durchgeknallt baut Windmühlen in den Pfälzerwald". Die bis zu 250 Meter hohen Windräder könnten der Berg- und Waldlandschaft den Charakter nehmen, warnte der Pfälzerwald-Verein, der zu dem Protest aufgerufen hatte.

Das Plateau ist als Standort im Gespräch. Die Veranstalter hatten auf mindestens 1000 Teilnehmer gehofft. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will die Zahl der Windkraftanlagen bis zum Jahr 2020 von rund 1200 auf etwa 2800 steigern. An dem Standort ist das kommunale Unternehmen Energie Südpfalz interessiert. Thomas Waßmuth, Vorstand beim Haupteigner Energie Südwest, hatte vor der Demo laut dpa erklärt: "Die Windräder sollen weit abseits von Ballungsgebieten stehen. Wer durch den Wald läuft, wird kein Windrad sehen."

Proteste gegen die Auswirkungen der Energiewende formieren sich allerdings vor allem dort, wo Stromtrassen neu verlegt werden sollen. Diese sind aber notwendig, soll der wachsende Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien vernünftig genutzt und nicht nur nahe dem Ort, an dem er produziert wird, verbraucht werden können. Aufgrund der sich zunehmend formierenden Proteste selbst derjenigen vor Ort, die der Energiewende grundsätzlich positiv gegenüberstehen, stockt aber der Ausbau der Stromtrassen.