Rekordjahr für Airbus: Flugzeugverkäufe verdoppelt
Message posted...: Mon 17. Jan 2011, 22:31
Rekordjahr für Airbus: Im 40. Jahr seines Bestehens hat der europäische Flugzeugbauer 2010 so viele Flugzeuge ausgeliefert wie nie zuvor in seiner Geschichte. Mit 510 Verkehrs- und 20 Militärflugzeugen ließ er die US-Konkurrenz von Boeing erneut hinter sich.
Seit seiner Gründung hat Airbus bereits mehr als 10 000 Flugzeuge verkauft - der britische Unternehmer Sir Richard Branson und seine Virgin-Gruppe knackten diese Marke noch Ende 2010 mit einem Großauftrag. Auf der Airbus-Jahrespressekonferenz in Toulouse gab er am Montag selbst den Großauftrag für seine Virgin America bekannt.
Die 2007 gegründete US-Airline aus San Francisco orderte 30 A320- Jets sowie weitere 30 Maschinen des modernisierten Erfolgsfliegers, der treibstoffsparenden Version A320neo. Branson wird somit Erstkunde der A320neo, von der auch die indische Airline IndiGo Anfang dieses Jahres gerade 150 Maschinen geordert hat.
Bei der Verkündung der Bestellungen auf der Jahrespressekonferenz in Toulouse gab es ebenfalls Jubelstimmung. Airbus hat mit 574 Bestellungen (2009: 271) mehr als doppelt so viele Verkehrsflugzeuge wie im Vorjahr verkauft. Mit einem Marktanteil von 52 Prozent überflügelten die Europäer damit den Erz-Rivalen Boeing. Airbus setzt fürs laufende Jahr auf einen ähnlichen Erfolg und plant die Einstellung von bis zu 3000 neuen Ingenieuren und Technikern in Europa. Eine genaue Aufteilung nach Standorten ist noch unklar.
«2010 war alles in allem ein ziemlich gutes Jahr», betonte Airbus- Chef Tom Enders. Der Airbus-Umsatz liege nun bei rund 30 Milliarden Euro. Den Wert der 574 Bestellungen (nach erfolgtem Abzug von 70 Abbestellungen) bezifferte er auf 74 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: US-Konkurrent Boeing lieferte im vergangenen Jahr 462 Flugzeuge aus (2009: 481) und hatte unterm Strich 530 Bestellungen.
Die geplanten Auslieferungen des Mega-Fliegers A380 bezifferte Enders für 2011 angesichts der Probleme beim Trent-900-Triebwerk von Rolls Royce auf «20 bis 25» Exemplare. Rund 60 Prozent davon würden in der zweiten Jahreshälfte an die Kunden gehen. Die Probleme hätten Auswirkungen bei der Fertigung. Enders: «Zur Zeit fehlen uns 20 Triebwerke.» Erst 2012 würde die Fertigungsrate auf drei A380 pro Monat steigen. Die gröbsten A380-Probleme seien aber überwunden, die Entwicklungsphase sei nun beendet - auch wenn die Kosten dafür noch weiter die Profitabilität belasteten. Der Start des A320neo sei außerordentlich gut angelaufen. Auch beim Militärtransporter A400M gehe es voran.
Nachdem die vier Testmaschinen 1000 Flugstunden erfolgreich hinter sich gebracht hätten, werde die Zulassung zum Jahresende erwartet. Enders erwartet aber in diesem Jahr noch keine Aufträge, da Kunden erfahrungsgemäß erst die Erfahrungen der Referenzkunden abwarteten. Sie seien eine Art Türöffner für den Markt. Auch der Produktionsstart für den neuen High-Tech-Jet A350, der gegen das Boeing- Konkurrenzprodukt 787 antreten soll, stehe bevor.
Zu Spekulationen über ein Führungsgerangel durch den 2012 anstehenden Wechsel im Topmanagement wollte Enders sich nicht äußern. Airbus mit seinen 52 500 Mitarbeitern ist eine Tochter von Europas dominierendem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Das börsennotierte Unternehmen wird im Rahmen eines politisch genau austarierten Kompromisses von einer deutsch-französischen Spitze geleitet. (Quelle: Toulouse (dpa/lby))
Seit seiner Gründung hat Airbus bereits mehr als 10 000 Flugzeuge verkauft - der britische Unternehmer Sir Richard Branson und seine Virgin-Gruppe knackten diese Marke noch Ende 2010 mit einem Großauftrag. Auf der Airbus-Jahrespressekonferenz in Toulouse gab er am Montag selbst den Großauftrag für seine Virgin America bekannt.
Die 2007 gegründete US-Airline aus San Francisco orderte 30 A320- Jets sowie weitere 30 Maschinen des modernisierten Erfolgsfliegers, der treibstoffsparenden Version A320neo. Branson wird somit Erstkunde der A320neo, von der auch die indische Airline IndiGo Anfang dieses Jahres gerade 150 Maschinen geordert hat.
Bei der Verkündung der Bestellungen auf der Jahrespressekonferenz in Toulouse gab es ebenfalls Jubelstimmung. Airbus hat mit 574 Bestellungen (2009: 271) mehr als doppelt so viele Verkehrsflugzeuge wie im Vorjahr verkauft. Mit einem Marktanteil von 52 Prozent überflügelten die Europäer damit den Erz-Rivalen Boeing. Airbus setzt fürs laufende Jahr auf einen ähnlichen Erfolg und plant die Einstellung von bis zu 3000 neuen Ingenieuren und Technikern in Europa. Eine genaue Aufteilung nach Standorten ist noch unklar.
«2010 war alles in allem ein ziemlich gutes Jahr», betonte Airbus- Chef Tom Enders. Der Airbus-Umsatz liege nun bei rund 30 Milliarden Euro. Den Wert der 574 Bestellungen (nach erfolgtem Abzug von 70 Abbestellungen) bezifferte er auf 74 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: US-Konkurrent Boeing lieferte im vergangenen Jahr 462 Flugzeuge aus (2009: 481) und hatte unterm Strich 530 Bestellungen.
Die geplanten Auslieferungen des Mega-Fliegers A380 bezifferte Enders für 2011 angesichts der Probleme beim Trent-900-Triebwerk von Rolls Royce auf «20 bis 25» Exemplare. Rund 60 Prozent davon würden in der zweiten Jahreshälfte an die Kunden gehen. Die Probleme hätten Auswirkungen bei der Fertigung. Enders: «Zur Zeit fehlen uns 20 Triebwerke.» Erst 2012 würde die Fertigungsrate auf drei A380 pro Monat steigen. Die gröbsten A380-Probleme seien aber überwunden, die Entwicklungsphase sei nun beendet - auch wenn die Kosten dafür noch weiter die Profitabilität belasteten. Der Start des A320neo sei außerordentlich gut angelaufen. Auch beim Militärtransporter A400M gehe es voran.
Nachdem die vier Testmaschinen 1000 Flugstunden erfolgreich hinter sich gebracht hätten, werde die Zulassung zum Jahresende erwartet. Enders erwartet aber in diesem Jahr noch keine Aufträge, da Kunden erfahrungsgemäß erst die Erfahrungen der Referenzkunden abwarteten. Sie seien eine Art Türöffner für den Markt. Auch der Produktionsstart für den neuen High-Tech-Jet A350, der gegen das Boeing- Konkurrenzprodukt 787 antreten soll, stehe bevor.
Zu Spekulationen über ein Führungsgerangel durch den 2012 anstehenden Wechsel im Topmanagement wollte Enders sich nicht äußern. Airbus mit seinen 52 500 Mitarbeitern ist eine Tochter von Europas dominierendem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Das börsennotierte Unternehmen wird im Rahmen eines politisch genau austarierten Kompromisses von einer deutsch-französischen Spitze geleitet. (Quelle: Toulouse (dpa/lby))