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FIFA geht in Deckung: Keine Reform des Spielplans
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FIFA geht in Deckung: Keine Reform des Spielplans
Der Weltverband FIFA ist nach den Spekulationen über eine Spielplan-Revolution im Weltfußball zunächst in Deckung gegangen. «Es gibt derzeit keine konkreten Pläne, den internationalen Spielkalender zu ändern», hieß es in einer Erklärung der FIFA am 20. Januar.
Die FIFA reagierte damit auf einen Bericht der «Sport Bild» über eine mögliche fundamentale Umstellung des internationalen Rahmenterminkalenders.
Nach den noch unbestätigten Plänen soll der Club-Fußball statt von August bis Mai seine Pflichtspiele von April bis Oktober austragen. Welt- und Europameisterschaften sollen im Februar/März und nicht im Sommer stattfinden. Ausgangspunkt für ein solches Modell sind Erwägungen, die WM 2022 in Katar im Winter zu veranstalten.
«Eine mögliche Verlegung der FIFA WM 2022 vom Sommer in den Winter müsste vom Fußballverband von Katar initiiert und dem FIFA- Exekutivkomitee unterbreitet werden», betonte die FIFA. Präsident Joseph Blatter hatte sich wegen der Hitze im Wüstenstaat für eine Verlegung in den Winter ausgesprochen.
UEFA-Präsident Michel Platini, von dem der Plan dieses revolutionären Spielplan-Modells ausgegangen sein soll, könnte die WM-Debatte als Vorlage genutzt haben, um den Club-Fußball zu stärken. «Ich kann mir gut vorstellen, dass Karl-Heinz Rummenigge und Platini das andiskutiert haben», sagte Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bundesligist Bayer Leverkusen. «Die werden gesagt haben, die WM in Katar ist Sache der FIFA, doch wir können dabei für unsere Vereine etwas rausholen.»
Der einstige Interimspräsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) hält das Nachdenken über eine Veränderung des Terminkalenders im Interesse der Clubs für überfällig. «Wenn es Spaß macht, ins Stadion zu gehen und die Sonne scheint, dann dürfen die Verbände mit den Spielern, die wir bezahlen, ihr Geld verdienen», kritisiert Holzhäuser. Statt einer Radikalreform schlägt er aber einen Mittelweg vor: «Warum kann man nicht bis Ende Juni spielen und Anfang August wieder anfangen?» Da hätte man eine große Winterpause Januar/Februar und eine kleine Unterbrechung im Sommer.
Mit großer Skepsis steht Liga-Präsident Reinhard Rauball den revolutionären Gedankenspielen gegenüber. «Um einen Webfehler bei der Bewerbung von Katar zu beheben, nämlich auch mal nach dem Klima zu fragen, nun den ganzen Fußball auf den Kopf zu stellen, das kann es doch nicht sein», kritisierte er in einem Interview der «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Die «historisch gewachsene Struktur» in den europäischen Ligen wegen Katar aufs Spiel zu setzen, «das kann nicht angehen».
Besonderen Widerstand bei einer möglichen Konkretisierung der Spielplan-Ideen dürfte es aus den südeuropäischen Ligen geben. «Ich erwarte eine erhebliche Gegenwehr der Ligen aus der mediterranen Zone», sagte Eintracht Frankfurts Clubchef Heribert Bruchhagen. «Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass es so nicht kommen wird.»
Es gibt darüber hinaus noch andere gewichtige Gründe, die gegen das diskutierte Spielplan-Radikalkonzept sprechen. Falls die Überlegungen schon 2015 Realität würden, fände die WM 2018 in Russland im Winter bei empfindlichen Minus-Graden statt. «Auch daran sieht man, dass Veränderungen im Spielplan-Kalender sehr genau bedacht sein müssen», argumentiert Rauball. Der Monat Januar sei zudem immer für Afrika- und Asienmeisterschaften reserviert; im Februar finden alle vier Jahre die Olympischen Winterspiele statt. «Will man da wirklich eine Konkurrenzveranstaltung austragen? Ich bin da außerordentlich skeptisch», meinte Rauball. (Quelle: Zürich (dpa/lby))
Die FIFA reagierte damit auf einen Bericht der «Sport Bild» über eine mögliche fundamentale Umstellung des internationalen Rahmenterminkalenders.
Nach den noch unbestätigten Plänen soll der Club-Fußball statt von August bis Mai seine Pflichtspiele von April bis Oktober austragen. Welt- und Europameisterschaften sollen im Februar/März und nicht im Sommer stattfinden. Ausgangspunkt für ein solches Modell sind Erwägungen, die WM 2022 in Katar im Winter zu veranstalten.
«Eine mögliche Verlegung der FIFA WM 2022 vom Sommer in den Winter müsste vom Fußballverband von Katar initiiert und dem FIFA- Exekutivkomitee unterbreitet werden», betonte die FIFA. Präsident Joseph Blatter hatte sich wegen der Hitze im Wüstenstaat für eine Verlegung in den Winter ausgesprochen.
UEFA-Präsident Michel Platini, von dem der Plan dieses revolutionären Spielplan-Modells ausgegangen sein soll, könnte die WM-Debatte als Vorlage genutzt haben, um den Club-Fußball zu stärken. «Ich kann mir gut vorstellen, dass Karl-Heinz Rummenigge und Platini das andiskutiert haben», sagte Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bundesligist Bayer Leverkusen. «Die werden gesagt haben, die WM in Katar ist Sache der FIFA, doch wir können dabei für unsere Vereine etwas rausholen.»
Der einstige Interimspräsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) hält das Nachdenken über eine Veränderung des Terminkalenders im Interesse der Clubs für überfällig. «Wenn es Spaß macht, ins Stadion zu gehen und die Sonne scheint, dann dürfen die Verbände mit den Spielern, die wir bezahlen, ihr Geld verdienen», kritisiert Holzhäuser. Statt einer Radikalreform schlägt er aber einen Mittelweg vor: «Warum kann man nicht bis Ende Juni spielen und Anfang August wieder anfangen?» Da hätte man eine große Winterpause Januar/Februar und eine kleine Unterbrechung im Sommer.
Mit großer Skepsis steht Liga-Präsident Reinhard Rauball den revolutionären Gedankenspielen gegenüber. «Um einen Webfehler bei der Bewerbung von Katar zu beheben, nämlich auch mal nach dem Klima zu fragen, nun den ganzen Fußball auf den Kopf zu stellen, das kann es doch nicht sein», kritisierte er in einem Interview der «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Die «historisch gewachsene Struktur» in den europäischen Ligen wegen Katar aufs Spiel zu setzen, «das kann nicht angehen».
Besonderen Widerstand bei einer möglichen Konkretisierung der Spielplan-Ideen dürfte es aus den südeuropäischen Ligen geben. «Ich erwarte eine erhebliche Gegenwehr der Ligen aus der mediterranen Zone», sagte Eintracht Frankfurts Clubchef Heribert Bruchhagen. «Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass es so nicht kommen wird.»
Es gibt darüber hinaus noch andere gewichtige Gründe, die gegen das diskutierte Spielplan-Radikalkonzept sprechen. Falls die Überlegungen schon 2015 Realität würden, fände die WM 2018 in Russland im Winter bei empfindlichen Minus-Graden statt. «Auch daran sieht man, dass Veränderungen im Spielplan-Kalender sehr genau bedacht sein müssen», argumentiert Rauball. Der Monat Januar sei zudem immer für Afrika- und Asienmeisterschaften reserviert; im Februar finden alle vier Jahre die Olympischen Winterspiele statt. «Will man da wirklich eine Konkurrenzveranstaltung austragen? Ich bin da außerordentlich skeptisch», meinte Rauball. (Quelle: Zürich (dpa/lby))
Mfg Thomas
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