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[Wirtschaft] Affäre Gribkowsky wirft weiter Rätsel auf


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[Wirtschaft] Affäre Gribkowsky wirft weiter Rätsel auf

Unread postby Thomas » Fri 7. Jan 2011, 16:46

Nach der Verhaftung von Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky wirft der Fall jede Menge Fragen auf.

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Schnelle Antworten sind jedoch nicht zu erwarten

Die Ermittlungen zur genauen Herkunft von 50 Millionen Dollar im Vermögen des früheren Risikomanagers der Landesbank und mögliche Verwicklungen des Formel-1-Zampanos Bernie Ecclestone könnten sich hinziehen und es sei nicht absehbar, wie lange die Untersuchung dauern werde, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag in München.

Der 2008 bei der BayernLB gefeuerte Gribkowsky soll die 50 Millionen Dollar den Ermittlern zufolge für sein «Entgegenkommen» beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 erhalten haben.

Der Banker war am Mittwoch wegen des Verdachts der Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung verhaftet worden und sitzt in Untersuchungshaft. Nur zwei Tage zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» die Transaktion öffentlich gemacht. Gribkowsky hatte sich der Zeitung zufolge vorher selbst an die Staatsanwaltschaft München gewandt, weil er sich von den Fragen der Journalisten zur Herkunft seines Vermögens bedrängt gefühlt habe.

Nach wie vor unklar ist, wer das Geld gezahlt hat und ob der Landesbank dadurch ein Schaden entstanden ist. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern, auch nicht zu der Frage, ob es neben Gribkowsky weitere Beschuldigte in dem Fall gibt und auch bei der BayernLB selbst ermittelt wird. Auch die Landesbank schweigt mit Hinweis auf das laufende Verfahren.

Nach Ansicht der Staatsanwälte hat Gribkowsky für den Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 als Beraterhonorare getarnte Zuwendungen erhalten. Der Manager war federführend für den Verkauf des Beteiligungspakets verantwortlich, das der Landesbank nach der Pleite des einstigen Medienmoguls Leo Kirch 2003 zugefallen war.

Die BayernLB hatte Kirch zwei Milliarden Euro geliehen. Der Verkauf sollte der Bank helfen, wieder an ihr Geld zu kommen. 2006 übernahm das Paket dann der Finanzinvestor CVC. Dies geschah indirekt über die neu gegründete CVC-Tochter Alpha Prema, an der Ecclestone selbst beteiligt ist. Der heute 80-Jährige blieb auch bei diesem Deal Chef der Formel 1. Gribkowsky rückte in den Aufsichtsrat von Alpha Prema.

Bei CVC hieß es am Donnerstag, man habe «keine Kenntnis von Zahlungen an Herrn Gribkowsky oder mit ihm in Verbindung stehende Personen im Zusammenhang mit dem Kauf der Formel 1 durch CVC». Der Finanzinvestor sei darüber hinaus nicht in solche Zahlungen verwickelt gewesen. Die Anteile an der Rennserie seien damals ohne eine eigene aktuelle Bewertung verkauft worden, glaubt die Staatsanwaltschaft. Gribkowsky habe das Geld für sein «Entgegenkommen» bei dem Geschäft erhalten.

Die Summe sei an zwei eigens dafür gegründete Firmen in Österreich geflossen. Dabei seien die 50 Millionen Dollar (37 Mio Euro) in Deutschland nicht versteuert worden, schreiben die Ermittler. Offen ist, von wem das über Mauritius und die karibischen Jungferninseln geflossene Geld stammt. Der «SZ» zufolge hatte Gribkowsky 2007 ohne Wissen der BayernLB in Salzburg die «Sonnenschein Privatstiftung» gegründet und in einer Tochterfirma der Stiftung das Vermögen angelegt. Von den 50 Millionen Dollar seien nach Steuern in Österreich knapp 25 Millionen Euro übriggeblieben. In Deutschland sei das Geld nicht versteuert worden.

Nach einem Bericht des österreichischen «Kurier» und der «Financial Times Deutschland» (Freitag) könnte das dubiose Geld möglicherweise auch schon früher geflossen sein. Ermittler in der Alpenrepublik haben demnach ein mittlerweile geschlossenes Konto der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) in der Schweiz entdeckt, auf das bereits 2004 aus Kärnten rund 51 Millionen überwiesen wurden und von dort in die Karibik weiter transferiert wurden.

Offen ist, ob es einen Zusammenhang mit der aktuellen Affäre gibt. Ein Ermittler der österreichischen Sonderkommission sagte dem «Kurier»: «Es ist schon seltsam, dass Gribkowsky wegen der 50 Millionen aus der Karibik genau jetzt Selbstanzeige erstattet hat. Jetzt, wo wir entdeckt haben, dass über das Hypo-Konto 51 Millionen in die Karibik gegangen sind.» Dennoch könne es sich dabei auch um einen Zufall handeln. Man werde aber weiter genau prüfen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gribkowsky bereits wegen des milliardenschweren Fehlkaufs der Hypo Group Alpe Adria (HGAA). Er gehört zudem zu den Ex-Vorständen, von denen der Verwaltungsrat der Bank Schadenersatz fordert. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte am Donnerstag, er begrüße das Vorgehen der bayerischen Justiz. Die Opposition in Bayern lobte ebenfalls das rasche Handeln der BayernLB. Die Bank müsse sich fragen lassen, «warum offenbar wieder einmal sämtliche Sicherungs- und Kontrollmechanismen versagt haben», sagte der Landtagsabgeordnete der Grünen, Sepp Dürr.

Bislang lagen der BayernLB keine Hinweise auf ein Fehlverhalten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel-1-Beteiligung vor. «Nach derzeitigem Stand gab es bisher keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass der Verkaufsprozess korrekt vollzogen wurde», hatte es am Dienstag bei der Landesbank geheißen. Trotzdem werde man sich den gesamten Vorgang noch einmal genau ansehen. Die österreichische Justiz hatte sich bereits 2006 mit den rätselhaften Millionen Gribkowskys befasst, die Ermittlungen damals aber wieder eingestellt. (Quelle: München (dpa/lby))
Mfg Thomas
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