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IG Metall macht gegen Leiharbeit mobil
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IG Metall macht gegen Leiharbeit mobil
Mit Protestaktionen in mehr als 1300 Betrieben hat die IG Metall gegen Leiharbeit und andere Formen unsicherer Beschäftigung demonstriert. Die Gewerkschafter verlangten am Donnerstag gleiche Bezahlung von Stamm- und Leiharbeitern sowie weniger befristete Anstellungen.
Gewerkschaftschef Berthold Huber geißelte die Zunahme sogenannter Werks- und Dienstverträge als «neue Krankheit des Arbeitsmarktes».
Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie wiesen die Vorwürfe zurück. Leiharbeit spiele in der Branche nur eine kleine Rolle.
Protestschwerpunkte waren unter anderem Werke der Autobauer VW, Daimler, Porsche und Opel. Den Auftakt machten am frühen Morgen mehrere hundert Stahlarbeiter, die sich zu AC/DC-Hardrock-Klängen bei ThyssenKrupp in Duisburg versammelten. Insgesamt haben an den Protesten rund 210 000 Beschäftigte teilgenommen, berichtete die größte Einzelgewerkschaft Deutschlands am Nachmittag.
Man wehre sich im Aufschwung dagegen, die Arbeitswelt durch eine Flut von Leiharbeit und prekärer Beschäftigung für alle schlechter zu machen, sagte IG-Metall-Chef Huber in Braunschweig vor rund 2000 VW-Arbeitern. Die Unternehmen seien auf einem «Sabotagekurs».
Mit prekärer Beschäftigung könne man vielleicht für eine kurze Zeit den Kostenwettlauf gewinnen, werde aber dauerhaft im Innovationswettlauf verlieren. «Die prekäre Beschäftigung von heute ist das Gift für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft von Morgen und sozialer Sprengstoff allemal», erklärte Huber.
Hubers Stellvertreter Detlef Wetzel bezeichnete den neuen Mindestlohnkompromiss zur Zeitarbeit als «Placebo», das beim Kampf gegen Missbrauch nicht helfe. «Schwarz-Gelb macht nach wie vor Politik für Arbeitgeber und die Leiharbeitsbranche», sagte Wetzel in Essen.
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück warnte in Stuttgart vor einer Zweiklassengesellschaft in den Betrieben: «Wer anständig arbeitet, braucht auch anständige Gehälter», rief Hück den überwiegend jungen Teilnehmern der Protestaktion zu. «Wir brauchen Gesetze, die verbieten, dass Betriebe ihre Mitarbeiter aus Lust und Laune rausschmeißen können.»
Hück kündigte Verhandlungen an, damit Porsche Leiharbeiter übernimmt und unbefristet anstellt. Am Mittwoch hatte Volkswagen angekündigt, 2200 Leiharbeiter in die Stammbelegschaft zu übernehmen. Auch die VW-Tochter Audi kündigte wegen der guten Auftragslage an, in den kommenden Monaten rund 200 Leiharbeiter in Ingolstadt und dem baden-württembergischen Neckarsulm fest einzustellen.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warf der IG Metall vor, mit falschen Behauptungen Unruhe in den Betrieben zu stiften. Unbefristete Vollzeitbeschäftigung sei der Normalfall in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, erklärte Hauptgeschäftsführerin Gabriele Sons in Berlin. Der Anteil von Zeitarbeit oder Befristungen liege im kleinen einstelligen Bereich und sei für die Flexibilität der Unternehmen notwendig.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt verteidigte den Einsatz flexibler Zeitarbeiter. Dies sei ein äußerst wichtiges und erfolgreiches Instrument, um Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten den Einstieg in Arbeit zu erleichtern. Außerdem hätten die Gewerkschaften selbst die Tarifverträge für die Zeitarbeitsbranche abgeschlossen. Eine pauschale gesetzliche Einführung des Gleichbezahlungsgrundsatzes würde die Zeitarbeit massiv gefährden, meinte Hundt. Wer den Jobmotor Zeitarbeit abwürge, benachteilige die Schwächsten am Arbeitsmarkt. (Quelle: Frankfurt/Main (dpa/lby))
Gewerkschaftschef Berthold Huber geißelte die Zunahme sogenannter Werks- und Dienstverträge als «neue Krankheit des Arbeitsmarktes».
Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie wiesen die Vorwürfe zurück. Leiharbeit spiele in der Branche nur eine kleine Rolle.
Protestschwerpunkte waren unter anderem Werke der Autobauer VW, Daimler, Porsche und Opel. Den Auftakt machten am frühen Morgen mehrere hundert Stahlarbeiter, die sich zu AC/DC-Hardrock-Klängen bei ThyssenKrupp in Duisburg versammelten. Insgesamt haben an den Protesten rund 210 000 Beschäftigte teilgenommen, berichtete die größte Einzelgewerkschaft Deutschlands am Nachmittag.
Man wehre sich im Aufschwung dagegen, die Arbeitswelt durch eine Flut von Leiharbeit und prekärer Beschäftigung für alle schlechter zu machen, sagte IG-Metall-Chef Huber in Braunschweig vor rund 2000 VW-Arbeitern. Die Unternehmen seien auf einem «Sabotagekurs».
Mit prekärer Beschäftigung könne man vielleicht für eine kurze Zeit den Kostenwettlauf gewinnen, werde aber dauerhaft im Innovationswettlauf verlieren. «Die prekäre Beschäftigung von heute ist das Gift für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft von Morgen und sozialer Sprengstoff allemal», erklärte Huber.
Hubers Stellvertreter Detlef Wetzel bezeichnete den neuen Mindestlohnkompromiss zur Zeitarbeit als «Placebo», das beim Kampf gegen Missbrauch nicht helfe. «Schwarz-Gelb macht nach wie vor Politik für Arbeitgeber und die Leiharbeitsbranche», sagte Wetzel in Essen.
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück warnte in Stuttgart vor einer Zweiklassengesellschaft in den Betrieben: «Wer anständig arbeitet, braucht auch anständige Gehälter», rief Hück den überwiegend jungen Teilnehmern der Protestaktion zu. «Wir brauchen Gesetze, die verbieten, dass Betriebe ihre Mitarbeiter aus Lust und Laune rausschmeißen können.»
Hück kündigte Verhandlungen an, damit Porsche Leiharbeiter übernimmt und unbefristet anstellt. Am Mittwoch hatte Volkswagen angekündigt, 2200 Leiharbeiter in die Stammbelegschaft zu übernehmen. Auch die VW-Tochter Audi kündigte wegen der guten Auftragslage an, in den kommenden Monaten rund 200 Leiharbeiter in Ingolstadt und dem baden-württembergischen Neckarsulm fest einzustellen.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warf der IG Metall vor, mit falschen Behauptungen Unruhe in den Betrieben zu stiften. Unbefristete Vollzeitbeschäftigung sei der Normalfall in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, erklärte Hauptgeschäftsführerin Gabriele Sons in Berlin. Der Anteil von Zeitarbeit oder Befristungen liege im kleinen einstelligen Bereich und sei für die Flexibilität der Unternehmen notwendig.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt verteidigte den Einsatz flexibler Zeitarbeiter. Dies sei ein äußerst wichtiges und erfolgreiches Instrument, um Langzeitarbeitslosen und Geringqualifizierten den Einstieg in Arbeit zu erleichtern. Außerdem hätten die Gewerkschaften selbst die Tarifverträge für die Zeitarbeitsbranche abgeschlossen. Eine pauschale gesetzliche Einführung des Gleichbezahlungsgrundsatzes würde die Zeitarbeit massiv gefährden, meinte Hundt. Wer den Jobmotor Zeitarbeit abwürge, benachteilige die Schwächsten am Arbeitsmarkt. (Quelle: Frankfurt/Main (dpa/lby))
Mfg Thomas
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