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Brutaler Überfall im U-Bahnhof: Opfer im Koma
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Brutaler Überfall im U-Bahnhof: Opfer im Koma
Die vier Jugendlichen, die in einem Berliner U-Bahnhof einen Mann ins Koma geprügelt haben, sitzen in Untersuchungshaft. Eine Ermittlungsrichterin hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Mittwochabend Haftbefehle gegen alle vier mutmaßlichen Täter verhängt.
In den Vernehmungen hatten die vier Jugendlichen - drei 17-Jährige und ein 14-Jähriger - den brutalen Überfall vom Freitagabend im Berliner U-Bahnhof Lichtenberg gestanden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch sagte. Das Quartett war am Dienstag gefasst worden. Der Vorwurf lautet auf versuchten gemeinschaftlichen Raubmord in zwei Fällen.
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zeigte sich erschüttert über das Ausmaß der Brutalität. Er sei zufrieden, dass die vier Verdächtigen festgenommen wurden. So könne die Tat gesühnt werden, teilte Körting mit. Er zeigte sich zuversichtlich, dass bei einer Verurteilung das Strafmaß voll ausgeschöpft werde. Auch die Oppositionsparteien CDU und Grüne verurteilten die Tat.
Bei dem Überfall wurde auch ein gleichaltriger Rostocker Kollege des Berliner Malers angegriffen. Die Polizei war den Tätern anhand von Videoaufnahmen auf die Spur gekommen. Der Zustand des Handwerkers aus Berlin hatte sich am Sonntag dramatisch verschlechtert, so dass mit dem Schlimmsten gerechnet wurde. Erst dann wurde eine Mordkommission eingeschaltet.
Die Verdächtigen hätten in ihren Vernehmungen eine Tötungsabsicht bestritten, wie Steltner sagte. Die aus Ex-Jugoslawien, dem Irak und Kenia stammenden Jugendlichen gaben in den Vernehmungen zunächst an, sie hätten sich von «Sieg Heil»-Rufen der Maler provoziert gefühlt. Staatsanwalt Steltner sagte am Abend, diese Version hätten die Männer nicht mehr aufrechterhalten.
Die Ermittler hatten dies von Anfang an als Schutzbehauptung und «taktische Absprache» bewertet. Der Stadtteil Lichtenberg galt zwar lange als Hochburg der Neonazis, aber die beiden Opfer gehören wohl nicht der rechten Szene an. Die verdächtigen Jugendlichen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft bisher nicht durch Gewalttaten aufgefallen.
«Dem 30-jährigen Opfer geht es weiter sehr schlecht, er kann noch nicht befragt werden», sagte Steltner. Der andere Maler habe sich aber gemeldet und ausgesagt. Er sei ebenfalls auf dem U-Bahnsteig verprügelt worden, habe dann aber fliehen können.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich Täter und Opfer nicht kannten. «Es hätte jeden treffen können», sagte Sprecher Steltner. Die Maler seien an dem Abend nach einem Feierabendbier aus einer Kneipe in Lichtenberg gekommen. Das Quartett habe ohne ersichtlichen Anlass jemanden «abziehen wollen». Letztendlich erbeuteten die Jugendlichen ein Handy von dem am Boden liegenden 30-Jährigen.
Der Berliner Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann forderte mehr Personal auf den Bahnhöfen als besten Schutz. Die Verkehrsbetriebe BVG sehen hingegen keinen Grund, das Personal aufzustocken. Man habe täglich 600 Mitarbeiter, die im U-Bahn-Netz tätig seien, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem RBB-Inforadio. Auch zum Tatzeitpunkt habe sich Personal auf dem Bahnhof befunden. Das habe die Täter jedoch ebenso wenig abgeschreckt wie die dort installierten Videokameras.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat appelliert, bei Überfällen nicht tatenlos zuzusehen. «Das mindeste ist, zum Telefon zu greifen, sagte Wendt dem Fernsehsender n-tv. Wendt sagte, es wäre der falsche Weg, jetzt Bahnhöfe zu meiden und sie Schlägern und Chaoten zu überlassen.
Die Polizei riet Zeugen von Gewalttaten, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. «Das hat oberste Priorität», sagte die Präventionsbeauftragte Susanne Bauer. Außerdem sollten Beobachter so schnell wie möglich die Polizei rufen.
Der U-Bahnsteig war an dem Abend aber nicht menschenleer, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Jedoch sei nur ein einziger Notruf bei der Polizei eingegangen. «Das war schwach», sagte der Sprecher.
Sollte es zu einem Prozess kommen, wird bei den Verdächtigen in jedem Falle das mildere Jugendstrafrecht angewendet. Hier liegt die Höchststrafe bei zehn Jahren. Zudem gebe es bei sehr jungen Verdächtigen besondere Hürden für eine Untersuchungshaft. (Quelle: Berlin (dpa/lby))
In den Vernehmungen hatten die vier Jugendlichen - drei 17-Jährige und ein 14-Jähriger - den brutalen Überfall vom Freitagabend im Berliner U-Bahnhof Lichtenberg gestanden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch sagte. Das Quartett war am Dienstag gefasst worden. Der Vorwurf lautet auf versuchten gemeinschaftlichen Raubmord in zwei Fällen.
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zeigte sich erschüttert über das Ausmaß der Brutalität. Er sei zufrieden, dass die vier Verdächtigen festgenommen wurden. So könne die Tat gesühnt werden, teilte Körting mit. Er zeigte sich zuversichtlich, dass bei einer Verurteilung das Strafmaß voll ausgeschöpft werde. Auch die Oppositionsparteien CDU und Grüne verurteilten die Tat.
Bei dem Überfall wurde auch ein gleichaltriger Rostocker Kollege des Berliner Malers angegriffen. Die Polizei war den Tätern anhand von Videoaufnahmen auf die Spur gekommen. Der Zustand des Handwerkers aus Berlin hatte sich am Sonntag dramatisch verschlechtert, so dass mit dem Schlimmsten gerechnet wurde. Erst dann wurde eine Mordkommission eingeschaltet.
Die Verdächtigen hätten in ihren Vernehmungen eine Tötungsabsicht bestritten, wie Steltner sagte. Die aus Ex-Jugoslawien, dem Irak und Kenia stammenden Jugendlichen gaben in den Vernehmungen zunächst an, sie hätten sich von «Sieg Heil»-Rufen der Maler provoziert gefühlt. Staatsanwalt Steltner sagte am Abend, diese Version hätten die Männer nicht mehr aufrechterhalten.
Die Ermittler hatten dies von Anfang an als Schutzbehauptung und «taktische Absprache» bewertet. Der Stadtteil Lichtenberg galt zwar lange als Hochburg der Neonazis, aber die beiden Opfer gehören wohl nicht der rechten Szene an. Die verdächtigen Jugendlichen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft bisher nicht durch Gewalttaten aufgefallen.
«Dem 30-jährigen Opfer geht es weiter sehr schlecht, er kann noch nicht befragt werden», sagte Steltner. Der andere Maler habe sich aber gemeldet und ausgesagt. Er sei ebenfalls auf dem U-Bahnsteig verprügelt worden, habe dann aber fliehen können.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich Täter und Opfer nicht kannten. «Es hätte jeden treffen können», sagte Sprecher Steltner. Die Maler seien an dem Abend nach einem Feierabendbier aus einer Kneipe in Lichtenberg gekommen. Das Quartett habe ohne ersichtlichen Anlass jemanden «abziehen wollen». Letztendlich erbeuteten die Jugendlichen ein Handy von dem am Boden liegenden 30-Jährigen.
Der Berliner Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann forderte mehr Personal auf den Bahnhöfen als besten Schutz. Die Verkehrsbetriebe BVG sehen hingegen keinen Grund, das Personal aufzustocken. Man habe täglich 600 Mitarbeiter, die im U-Bahn-Netz tätig seien, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz dem RBB-Inforadio. Auch zum Tatzeitpunkt habe sich Personal auf dem Bahnhof befunden. Das habe die Täter jedoch ebenso wenig abgeschreckt wie die dort installierten Videokameras.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat appelliert, bei Überfällen nicht tatenlos zuzusehen. «Das mindeste ist, zum Telefon zu greifen, sagte Wendt dem Fernsehsender n-tv. Wendt sagte, es wäre der falsche Weg, jetzt Bahnhöfe zu meiden und sie Schlägern und Chaoten zu überlassen.
Die Polizei riet Zeugen von Gewalttaten, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. «Das hat oberste Priorität», sagte die Präventionsbeauftragte Susanne Bauer. Außerdem sollten Beobachter so schnell wie möglich die Polizei rufen.
Der U-Bahnsteig war an dem Abend aber nicht menschenleer, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Jedoch sei nur ein einziger Notruf bei der Polizei eingegangen. «Das war schwach», sagte der Sprecher.
Sollte es zu einem Prozess kommen, wird bei den Verdächtigen in jedem Falle das mildere Jugendstrafrecht angewendet. Hier liegt die Höchststrafe bei zehn Jahren. Zudem gebe es bei sehr jungen Verdächtigen besondere Hürden für eine Untersuchungshaft. (Quelle: Berlin (dpa/lby))
Mfg Thomas
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