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35 Tote bei Anschlag auf Moskauer Flughafen


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35 Tote bei Anschlag auf Moskauer Flughafen

Unread postby Thomas » Mon 24. Jan 2011, 22:43

Schwerer Terroranschlag auf dem modernsten Moskauer Flughafen Domodedowo: Inmitten Hunderter wartender Menschen sprengte sich am Montag ein Selbstmordattentäter in die Luft. Mindestens 35 Menschen starben, bis zu 170 wurden nach Behördenangaben verletzt.

Vermutet wird, dass der Mann aus dem Konfliktgebiet im russischen Nordkaukasus kam.

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«Ich bringe Euch alle um», rief der mutmaßliche Islamist nach Augenzeugenberichten - bevor er seine mit Metallstücken gespickte Bombe zündete.

Die Detonation in der Ankunftshalle auf dem internationalen Teil des Airports traf Europas größte Stadt zur Hauptverkehrszeit. Unter den Opfern waren auch EU-Bürger, darunter ein Brite. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), US-Präsident Barack Obama und die Vereinten Nationen verurteilten den Anschlag.

In den vergangenen Jahren verübten wiederholt islamische Extremisten aus der Unruheregion, wo auch das frühere Kriegsgebiet Tschetschenien liegt, Terrorakte in Moskau. Stunden nach dem Anschlag entdeckten Ermittler die Leiche des mutmaßlichen Attentäters, der als 30 bis 35 Jahre alter Mann mit «arabischem Aussehen» beschrieben wurde. Die Sicherheitskräfte suchen nach drei verdächtigen Männern.

Ermittler beschlagnahmten Videos von den Überwachungskameras, die die Explosion aufgezeichnet hatten. Nach Medienberichten soll der Inlandsgeheimdienst FSB schon seit einer Woche über Anschlagspläne informiert gewesen sein.

Staatspräsident Dmitri Medwedew schaltete den FSB ein und ordnete im ganzen Land erhöhte Alarmbereitschaft an. Auf Flughäfen und Bahnhöfen gelte von sofort an eine erhöhte Sicherheitsstufe, sagte Medwedew am Montag im Staatsfernsehen. Regierungschef Wladimir Putin sicherte den Verletzten Hilfe und den Angehörigen der Opfer finanzielle Unterstützung zu.

Die Explosion, deren Wucht der Detonation von fünf bis zehn Kilogramm TNT entsprach, habe sich um 16.32 Uhr (14.32 Uhr MEZ) in der Ankunftshalle in der Nähe eines Cafés ereignet, meldeten russische Agenturen unter Berufung auf die Polizei. An dem Ort waren im Gegensatz zu anderen Bereichen des Flughafens vergleichsweise wenige Sicherheitskräfte im Einsatz.

Auch Stunden nach dem Anschlag flossen Informationen über das Geschehen nur spärlich: Selbst das russische Fernsehen zeigte zunächst keine eigenen Bilder, sondern brachte etwa mit Mobiltelefon aufgezeichnete Videos, die Augenzeugen auf YouTube und anderen Internet-Plattformen hochluden.

Der Täter zündete seine Bombe in der Ankunftshalle. Rauch, Trümmer und Glassplitter erschwerten die Bergungsarbeiten, berichteten Augenzeugen. Teile des Gebäudes wurden zerstört. Rund 50 Krankenwagen rasten zu dem etwa 45 Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Flughafen. Die Verletzten wurden in die umliegenden Kliniken gebracht.

Nach dem Anschlag gab es zunächst keine Hinweise auf deutsche Opfer. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte am Montag in Berlin, es gebe noch keine verlässlichen Angaben zur Herkunft der Toten und Verletzten. Mitarbeiter der deutschen Botschaft seien aber bereits am Flughafen und im Kontakt mit den russischen Behörden.

Die russischen Behörden stoppten zunächst alle internationalen Flüge in Domodedowo, darunter auch Landungen der deutschen Gesellschaften Air Berlin und Lufthansa. Die Maschinen wurden auf die beiden anderen Moskauer Flughäfen Wnukowo und Scheremetjewo umgeleitet. Eine in Düsseldorf gestartete Lufthansa-Maschine musste auf halber Strecke umkehren. Schon nach kurzer Zeit wurde der Flugbetrieb auf Domodedowo wieder aufgenommen.

Präsident Medwedew kritisierte, dass offenbar zu laxe Sicherheitsvorkehrungen zu dem Anschlag geführt hätten. Die Gesetze würden nicht konsequent genug eingehalten, sagte er. Wegen der aktuellen Lage sagte er kurzfristig seine Eröffnungsrede auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos ab, zu dem er am Dienstag fliegen wollte.

Aus Furcht vor weiteren Anschlägen versetzten die Moskauer Behörden auch die beiden anderen internationalen Moskauer Flughäfen sowie die Metro in Alarmbereitschaft. In der U-Bahn hatte sich im März 2010 ein Selbstmordanschlag mit 40 Toten ereignet. Die Täterinnen kamen damals aus dem Unruhegebiet Nordkaukasus.

Im Nordkaukasus kämpfen islamistische Untergrundkämpfer für ein von Moskau unabhängiges «Emirat». Moskau hat in der Region, zu der die muslimisch geprägten Teilrepubliken Dagestan und Inguschetien gehören, nach Behördenangaben etwa 24 000 Soldaten und Polizisten stationiert. Die Terroristen werden offiziell als «Banditen» bezeichnet. Fast täglich kommt es zu blutigen Zwischenfällen.

Kanzlerin Merkel verurteilte den Anschlag mit «Abscheu». In einem Schreiben an den russischen Präsidenten sprach sie von einem «feigen Anschlag». Sie sagte Medwedew Unterstützung bei der Aufklärung zur. Auch der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Buzek, zeigte sich erschüttert. «Terrorismus und Gewalt können niemals gerechtfertigt werden», sagte Buzek in Brüssel.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sagte Moskau enge Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus zu. «Wir sind zusammen in diesem Kampf», sagte der Däne am Montag in Brüssel. «Das ist eine gemeinsame Bedrohung, die wir vereint angehen müssen», sagte Rasmussen mit dem Blick auf das Attentat. «Die Nato drückt ihre Solidarität mit dem russischen Volk und der Regierung aus.» Die EU-Kommission bot Russland technische Hilfe an. (Quelle: Moskau (dpa/lby))
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