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«Bluthaus»: Oper taktiert mit Kampusch und Fritzl
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«Bluthaus»: Oper taktiert mit Kampusch und Fritzl
Schweigen, Bestürzung - aber auch jede Menge Beifall. Das waren die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der modernen Oper «Bluthaus», mit der am Freitag die 59. Schwetzinger Festspiele eröffnet wurden.

Es war sehr schwere Kost: Die beiden Österreicher Händl Klaus (Autor) und Georg Friedrich Haas (Komponist) thematisierten in 120 Minuten die jahrelange Inzest-Beziehung zwischen einem Vater und seiner Tochter in der niederösterreichischen Provinz. Die Oper soll bald auch in Bonn gezeigt werden.
Erzählt wurde im Schwetzinger Rokokotheater mit einer Mischung aus Neuer Musik und modernem Theater die Geschichte der jungen und hochverschuldeten Nadja Albrecht (Sarah Wegener). Sie versucht - in einer Inszenierung von Klaus Weise - das funktionale und scheinbar heile Elternhaus (Bühnenbild von Martin Kukulies) vergeblich zu verkaufen. In diesem Haus hatte einst ihre Mutter Natascha (Ruth Weber) den von der Tochter besessenen Vater Werner (Otto Katzameier) mit einem Messer abgestochen und sich danach selbst gerichtet.
Die Musik: zum Teil gruselige, aber grandiose Tonketten; die innere Unruhe verstärkende Klangteppiche mit sirenenartigen Trompeten und Gesangs-Wortfetzen.
Im Haus spuken nach dem blutigen Vorfall immer noch die Eltern als Geister herum. Besonders der Vater lässt der von ihm geschändeten Tochter keine Ruhe. Bei einer Besichtigungstour mit Kaufinteressenten kommt es zum Eklat: Zwei biedere und hinterhältige Nachbarn erzählen genüsslich, was im Haus vorgefallen ist. Dadurch wird es unverkäuflich.
Zurück bleiben Nadja und der schmierige Makler Axel Freund, herausragend gespielt von Counter-Tenor Daniel Gloger, die sich einander hingeben. Doch im Beischlaf schreit Nadja nach dem Vater, den sie trotz allem geliebt hat. Schließlich beginnt sie, das Haus zu zerstören und bleibt in diesem zurück.
Die Opernproduktion vermischt Elemente der bekannten österreichischen Kriminalfälle rund um die entführte und missbrauchte Natascha Kampusch und den Inzest-Täter Josef Fritzl.
Die Oper besticht aber durch ihre Bühnen-Charaktere, den immer wieder hervortretenden schwarzen Humor und besonders die sängerischen Leistungen. Vielen Zuschauern stockte zwischenzeitlich der Atem.
Die Schwetzinger Festspiele unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) sind mit jährlich rund 500 Rundfunk-Ausstrahlungen das größte Radio-Festival für klassische Musik. Insgesamt stehen bis zum 14. Juni rund 60 Konzerte auf dem Programm. (Quelle: Schwetzingen (dpa/lby))

Es war sehr schwere Kost: Die beiden Österreicher Händl Klaus (Autor) und Georg Friedrich Haas (Komponist) thematisierten in 120 Minuten die jahrelange Inzest-Beziehung zwischen einem Vater und seiner Tochter in der niederösterreichischen Provinz. Die Oper soll bald auch in Bonn gezeigt werden.
Erzählt wurde im Schwetzinger Rokokotheater mit einer Mischung aus Neuer Musik und modernem Theater die Geschichte der jungen und hochverschuldeten Nadja Albrecht (Sarah Wegener). Sie versucht - in einer Inszenierung von Klaus Weise - das funktionale und scheinbar heile Elternhaus (Bühnenbild von Martin Kukulies) vergeblich zu verkaufen. In diesem Haus hatte einst ihre Mutter Natascha (Ruth Weber) den von der Tochter besessenen Vater Werner (Otto Katzameier) mit einem Messer abgestochen und sich danach selbst gerichtet.
Die Musik: zum Teil gruselige, aber grandiose Tonketten; die innere Unruhe verstärkende Klangteppiche mit sirenenartigen Trompeten und Gesangs-Wortfetzen.
Im Haus spuken nach dem blutigen Vorfall immer noch die Eltern als Geister herum. Besonders der Vater lässt der von ihm geschändeten Tochter keine Ruhe. Bei einer Besichtigungstour mit Kaufinteressenten kommt es zum Eklat: Zwei biedere und hinterhältige Nachbarn erzählen genüsslich, was im Haus vorgefallen ist. Dadurch wird es unverkäuflich.
Zurück bleiben Nadja und der schmierige Makler Axel Freund, herausragend gespielt von Counter-Tenor Daniel Gloger, die sich einander hingeben. Doch im Beischlaf schreit Nadja nach dem Vater, den sie trotz allem geliebt hat. Schließlich beginnt sie, das Haus zu zerstören und bleibt in diesem zurück.
Die Opernproduktion vermischt Elemente der bekannten österreichischen Kriminalfälle rund um die entführte und missbrauchte Natascha Kampusch und den Inzest-Täter Josef Fritzl.
Die Oper besticht aber durch ihre Bühnen-Charaktere, den immer wieder hervortretenden schwarzen Humor und besonders die sängerischen Leistungen. Vielen Zuschauern stockte zwischenzeitlich der Atem.
Die Schwetzinger Festspiele unter Federführung des Südwestrundfunks (SWR) sind mit jährlich rund 500 Rundfunk-Ausstrahlungen das größte Radio-Festival für klassische Musik. Insgesamt stehen bis zum 14. Juni rund 60 Konzerte auf dem Programm. (Quelle: Schwetzingen (dpa/lby))
Mfg Thomas
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Thomas - Administrator

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