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Palästinenserpolizei tötet Neffen israelischer Ministerin
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Palästinenserpolizei tötet Neffen israelischer Ministerin
Palästinenserpolizisten haben beim Josefsgrab im Westjordanland einen Neffen der israelischen Bildungsministerin Limor Livnat (Likud) erschossen. Vier weitere jüdische Pilger wurden verletzt.
Regierungschef Benjamin Netanjahu forderte nach der Beerdigung des Opfers am Sonntagabend, die palästinensische Autonomiebehörde müsse den Schützen zur Rechenschaft ziehen.
An der Trauerfeier auf dem Ölberg in Jerusalem nahmen Tausende Menschen teil.
Nach übereinstimmenden Berichten der Palästinenserbehörde und der israelischen Armee war die Gruppe religiöser Juden am Sonntag ohne Genehmigung zum Josefsgrab unweit der Palästinenserstadt Nablus gefahren. In der Nähe der heiligen Stätte kam es am frühen Morgen zu der Auseinandersetzung mit der Palästinenserpolizei.
Die Polizisten hätten Warnschüsse abgegeben, erklärte der Gouverneur von Nablus, Dschibril Bakri. Als die Israelis sich nicht aufhalten ließen, schossen die Sicherheitskräfte gezielt. Es handele sich um ein Missverständnis und keinen Anschlag, sagte Bakri. Aus israelischen Armeekreisen verlautete, das Blutvergießen hätte vermieden werden können, wenn der Besuch abgestimmt worden wäre. Die Armee bietet jeden Monat gesicherte Ausflüge zu dem Josefsgrab an.
Bei dem Toten handelte es sich um den 24-jährigen Ben Josef Livnat, einen vierfachen Vater aus Jerusalem. Bildungsministerin Livnat zeigte sich «erschüttert über den mörderischen Anschlag». Ihr Neffe sei «auf kaltblütige und abscheuliche Weise ermordet worden». Auch Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von Mord. Ein Mangel an Koordination könne keine Schüsse auf Unschuldige rechtfertigen.
Als Rache für die Todesschüsse bewarfen jüdische Siedler bei Nablus Autos von Palästinensern mit Steinen. Dabei wurde ein 13-jähriger Palästinenser am Kopf verletzt. Auch bei Hebron im südlichen Westjordanland kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Siedlern und Palästinensern.
Das Josefsgrab liegt auf palästinensisch kontrolliertem Gebiet. Nach der Überlieferung ist es die letzte Ruhestätte des biblischen Patriarchen. Am Josefsgrab war es immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen gekommen. 2003 eröffneten militante Palästinenser das Feuer auf eine Gruppe ultra-orthodoxer Israelis, als sie die heilige Stätte verlassen wollten. Sieben von ihnen wurden dabei verletzt. Im Oktober 2000 war mit Beginn des zweiten Palästinenseraufstands Intifada ein israelischer Polizist am Josefsgrab getötet worden. (Quelle: Tel Aviv/Nablus (dpa/lby))
Regierungschef Benjamin Netanjahu forderte nach der Beerdigung des Opfers am Sonntagabend, die palästinensische Autonomiebehörde müsse den Schützen zur Rechenschaft ziehen.
An der Trauerfeier auf dem Ölberg in Jerusalem nahmen Tausende Menschen teil.
Nach übereinstimmenden Berichten der Palästinenserbehörde und der israelischen Armee war die Gruppe religiöser Juden am Sonntag ohne Genehmigung zum Josefsgrab unweit der Palästinenserstadt Nablus gefahren. In der Nähe der heiligen Stätte kam es am frühen Morgen zu der Auseinandersetzung mit der Palästinenserpolizei.
Die Polizisten hätten Warnschüsse abgegeben, erklärte der Gouverneur von Nablus, Dschibril Bakri. Als die Israelis sich nicht aufhalten ließen, schossen die Sicherheitskräfte gezielt. Es handele sich um ein Missverständnis und keinen Anschlag, sagte Bakri. Aus israelischen Armeekreisen verlautete, das Blutvergießen hätte vermieden werden können, wenn der Besuch abgestimmt worden wäre. Die Armee bietet jeden Monat gesicherte Ausflüge zu dem Josefsgrab an.
Bei dem Toten handelte es sich um den 24-jährigen Ben Josef Livnat, einen vierfachen Vater aus Jerusalem. Bildungsministerin Livnat zeigte sich «erschüttert über den mörderischen Anschlag». Ihr Neffe sei «auf kaltblütige und abscheuliche Weise ermordet worden». Auch Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von Mord. Ein Mangel an Koordination könne keine Schüsse auf Unschuldige rechtfertigen.
Als Rache für die Todesschüsse bewarfen jüdische Siedler bei Nablus Autos von Palästinensern mit Steinen. Dabei wurde ein 13-jähriger Palästinenser am Kopf verletzt. Auch bei Hebron im südlichen Westjordanland kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Siedlern und Palästinensern.
Das Josefsgrab liegt auf palästinensisch kontrolliertem Gebiet. Nach der Überlieferung ist es die letzte Ruhestätte des biblischen Patriarchen. Am Josefsgrab war es immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen gekommen. 2003 eröffneten militante Palästinenser das Feuer auf eine Gruppe ultra-orthodoxer Israelis, als sie die heilige Stätte verlassen wollten. Sieben von ihnen wurden dabei verletzt. Im Oktober 2000 war mit Beginn des zweiten Palästinenseraufstands Intifada ein israelischer Polizist am Josefsgrab getötet worden. (Quelle: Tel Aviv/Nablus (dpa/lby))
Mfg Thomas
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