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Engpass an Tankstellen - Branche: Biosprit E10 tanken


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Engpass an Tankstellen - Branche: Biosprit E10 tanken

Unread postby Thomas » Wed 2. Mar 2011, 21:22

Mit einem eindringlichen Appell an die Autofahrer hat die Mineralölwirtschaft zum Umstieg auf den neuen Bio-Supersprit E10 aufgerufen. «Wir haben wirklich große Probleme», räumte Klaus Picard, der Hauptgeschäftsführer des Minerölwirtschaftsverbandes (MWV), am Mittwoch in Berlin ein.

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Verunsicherte Autofahrer meiden den neuen Bio-Sprit und sorgen damit an den Tankstellen für massive Engpässe bei den alternativen Sorten wie Super Plus mit 98 Oktan.

Picard rief die Autofahrer auf, das neue Super-Benzin E10 mit einer Beimischung von zehn Prozent Ethanol zu tanken. Zudem sollen die Informationen an Tankstellen besser werden, damit Fahrer wissen, ob ihre Autos E10 vertragen. Nach neuen Berechnungen vertragen 93 Prozent der in Deutschland angemeldeten Autos E10, von den deutschen Fabrikaten sogar 99 Prozent. Picard machte die Verunsicherung unzureichend informierter Verbraucher für das Problem verantwortlich.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) betonte mit Blick auf die verstärkten Bemühungen der Branche, E10 in den Markt zu bekommen: «Es ist ein Fortschritt, dass die Mineralölbranche nun direkt an den Tankstellen die Autofahrer darüber aufklären möchte, ob sie mit ihren Fahrzeugen jeweils E10 tanken können oder nicht.»

Hintergrund für die E10-Einführung sind Regelungen von EU und Bundesregierung, mit denen höhere Biokraftstoffquoten durchgesetzt werden. Damit soll die Abhängigkeit vom Öl reduziert und das Klima besser geschützt werden. Picard betonte: «Wir erfüllen nur gesetzgeberische Vorgaben.» Die aktuellen Preissprünge an den Zapfsäulen hätten zudem nichts mit der E10-Einführung zu tun, sondern allein mit der Krise im Ölförderland Libyen.

Das Problem ist derzeit, dass die verunsicherten Autofahrer verstärkt das bis zu acht Cent teurere 98-Oktan-Benzin mit nur fünf Prozent Ethanol (E5) tanken, welches aber nur noch in kleinen Mengen angeboten wird, um den Biosprit E10 in den Markt zu bringen.

Die Produktion kann aber nicht beliebig ausgeweitet werden, da Raffinerien laut Picard maximal 20 bis 30 Prozent 98-Oktan-Sprit herstellen können. Sollte sich die Lage nicht entspannen, müssten bereits Ende der Woche die ersten Raffinerien den Betrieb einstellen - weil sie auf randvollen Tanks mit E10 sitzen.

Bleibt E10 ein Ladenhüter, sollen als Folge laut Picard aber nicht die Raffinerien stillstehen. Vielmehr soll dann wieder mehr herkömmliches Benzin E5 hergestellt werden, betonte Picard. Dann drohen jedoch hohe Strafzahlungen, bei jedem statt E10 verkauften Liter E5 sind dies 2 Cent. Dies würde dann auf die Kunden umgelegt.

Der etwa aus Weizen, Rüben oder Mais gewonnene Anteil Bio-Ethanol wird erst beim Abfüllen auf die Tankwagen beigemischt. Der Grundstoff von E10 ist kaum ins Ausland zu verkaufen, da jedes Land spezielle Spritmischungen hat. Picard sprach von einem «Rumpfkraftstoff», der erst umgearbeitet werden müsse, was mit erheblichen Kosten verbunden sei. «Wir haben eine Balkanisierung in Europa», sagte er mit Blick auf den Flickenteppich an Vorgaben für diverse Spritmischungen.

Laut einer Umfrage von auto.de mit 20 000 Teilnehmern lehnen 95 Prozent der Auto- und Motorradfahrer E10 ab. Ein Grund neben der Angst, der Motor könne den Sprit nicht vertragen: E10 ist weniger leistungsstark als andere Sorten wie Super mit 98 Oktan, es lässt sich damit etwa 1,5 bis 2 Prozent weniger Strecke zurücklegen. Bisher ist bundesweit an 45 Prozent der Tankstellen das E10 schon zu haben.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständischer Mineralölunternehmen, Elmar Kühn, unterstützte Picard in dessen Werben, mehr E10 zu tanken: «Es gibt mit diesem Kraftstoff keine technischen Probleme, er ist hervorragend geeignet.» Es habe eine lange Testphase gegeben und der Sprit habe hochwertigste Qualität. «Alle Ängste, die da rumwabern, sind unbegründet.» Autofahrer sollten sich vor dem Tanken informieren, ob ihr Auto E10 verträgt.

Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn schob den Schwarzen Peter für das Biosprit-Debakel der Regierung zu: «Die Einführung von E10 hat das Umweltministerium total verbockt.» Man hätte eine Infokampagne starten müssen - mit Broschüren an Tankstellen und einer amtlichen Internetseite. «Jetzt herrscht leider bei vielen Autofahrern Konfusion, ob sie das neue E10 tanken dürfen oder nicht», sagte Höhn. (Quelle: Berlin (dpa/lby))
Mfg Thomas
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