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Bundestags-LAN: Rösler will Spiele-Champions
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Bundestags-LAN: Rösler will Spiele-Champions
Wirtschaftsminister Rösler bekennt sich bei einer Gaming-Veranstaltung im Bundestag ausdrücklich zu Großproduktionen aus Deutschland - und erzählt, welchen Heimcomputer-Klassiker er als Jugendlicher hatte.
Machen Killerspiele böse, sind Games Kultur - diese vor zwei Jahren noch heftig diskutierten Fragen haben die Abgeordneten seit der letzten Bundestags-LAN 2011 offenbar für sich beantwortet. Denn am Abend des 15. Mai 2013 sprachen Politiker wie Wirtschaftsminister Philipp Rösler und die drei Initiatoren Dorothee Bär (CSU), Jimmy Schulz und Manuel Höferlin (beide FDP) bei der Veranstaltung bereits darüber, wie am Spielestandort Deutschland Hochtechnologien entstehen können - und auch international vermarktbare Blockbuster.
Tiefgründige Analysen der Spielebranche sind bei solchen auch auf öffentliche Wirkung ausgerichteten Veranstaltungen natürlich nicht zu erwarten. Stattdessen erzählt Rösler zur Freude des Publikums davon, wie er Anfang der 80er Jahre auf seinem ZX 81 von Sinclair gedaddelt hat, jetzt aber zu nicht viel mehr als Tower Defense kommt. Außerdem lobt er die Games-Branche dafür, dass sie viele technische Innovationen in der Informationstechnologie entscheidend vorangetrieben habe.
"Aus dieser Gamer-Szene ist längst ein mächtiger Wirtschaftsfaktor geworden, von dem viele andere Teile der IT-Branche und damit viele andere Teile der deutschen Industrie profitieren", sagte Rösler. Er als Arzt finde es etwa faszinierend, dass er sich künftig ein Innenohr - eines der komplexesten Organe - in 3D ansehen könne.
Rösler sagte aber auch Sätze, die nicht unbedingt zu erwarten waren: "Wir brauchen auch Champions, und damit meine ich nicht nur Hidden Champions". Das klingt kryptisch, ist aber ein für einen deutschen Politiker mutiges Bekenntnis dazu, dass hierzulande neben Hochtechnologie wie der Cry Engine auch international vermarktbare Spitzenspiele entstehen sollen. Wenn ein Politiker wie Rösler so etwas sagt, dann kann und soll das durchaus ein Zeichen sein, dass es in Zukunft beispielsweise mehr staatliche Gelder für die Branche geben soll.
Auch andere Teilnehmer der Veranstaltung sprechen offen darüber, dass die Förderung ausgebaut werden sollte. Dorothee Bär etwa möchte, dass es über den Computerspielpreis mehr finanzielle Mittel für Entwickler gibt. Zwar werde das auf absehbare Zeit nicht so viel sein wie beim Deutschen Filmpreis, aber es solle eben mehr werden. Für ein Startup können ein paar zusätzliche tausend Euro mehr an Unterstützung bereits eine entscheidende Hilfe sein, um länger an einem Prototyp für ein Spiel zu arbeiten und so die Erfolgsaussichten bei Publishern für ein Millionenbudget zu verbessern.
Für einige Politiker, Wissenschaftler und Brancheninsider auf der Bundestags-LAN hat die Spielebranche inzwischen sogar ein paar echte Vorteile etwa gegenüber der Filmindustrie.
"Die Spieleindustrie spielt mit der Softwarebranche eine entscheidende Rolle", sagte Simone Kimpeler vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. "Sie befähigt als Katalysator andere Branchen zu Innovationen, insbesondere an der Schnittstelle von Mensch-Maschine, von Sensorik, von haptischen Lösungen und natürlich auch von Bandbreite." Odile Limpach, Managing Director von Blue Byte, bestätigt das. "Es ist ein Kern unserer Branche, dass wir sehr viel ausprobieren und Research und Development betreiben".
In einigen Teilbereichen der Spielebranche seien deutsche Entwickler inzwischen führend, so Limpbach. So gelte Blue Byte aus Düsseldorf innerhalb des Weltkonzerns inzwischen als das erfahrenste Team in Sachen Online-Games, das die Entwickler aus anderen Ländern berate. Sogar die oft kritisierten strengen deutschen Gesetze seien für Blue Byte manchmal ein Vorteil - etwa beim Datenschutz: "Wenn die Nutzungsbedingungen eines Spiels für Deutschland passen, können wir davon ausgehen, dass sie auch für den Rest der Welt in Ordnung sind."
Machen Killerspiele böse, sind Games Kultur - diese vor zwei Jahren noch heftig diskutierten Fragen haben die Abgeordneten seit der letzten Bundestags-LAN 2011 offenbar für sich beantwortet. Denn am Abend des 15. Mai 2013 sprachen Politiker wie Wirtschaftsminister Philipp Rösler und die drei Initiatoren Dorothee Bär (CSU), Jimmy Schulz und Manuel Höferlin (beide FDP) bei der Veranstaltung bereits darüber, wie am Spielestandort Deutschland Hochtechnologien entstehen können - und auch international vermarktbare Blockbuster.
Tiefgründige Analysen der Spielebranche sind bei solchen auch auf öffentliche Wirkung ausgerichteten Veranstaltungen natürlich nicht zu erwarten. Stattdessen erzählt Rösler zur Freude des Publikums davon, wie er Anfang der 80er Jahre auf seinem ZX 81 von Sinclair gedaddelt hat, jetzt aber zu nicht viel mehr als Tower Defense kommt. Außerdem lobt er die Games-Branche dafür, dass sie viele technische Innovationen in der Informationstechnologie entscheidend vorangetrieben habe.
"Aus dieser Gamer-Szene ist längst ein mächtiger Wirtschaftsfaktor geworden, von dem viele andere Teile der IT-Branche und damit viele andere Teile der deutschen Industrie profitieren", sagte Rösler. Er als Arzt finde es etwa faszinierend, dass er sich künftig ein Innenohr - eines der komplexesten Organe - in 3D ansehen könne.
Rösler sagte aber auch Sätze, die nicht unbedingt zu erwarten waren: "Wir brauchen auch Champions, und damit meine ich nicht nur Hidden Champions". Das klingt kryptisch, ist aber ein für einen deutschen Politiker mutiges Bekenntnis dazu, dass hierzulande neben Hochtechnologie wie der Cry Engine auch international vermarktbare Spitzenspiele entstehen sollen. Wenn ein Politiker wie Rösler so etwas sagt, dann kann und soll das durchaus ein Zeichen sein, dass es in Zukunft beispielsweise mehr staatliche Gelder für die Branche geben soll.
Auch andere Teilnehmer der Veranstaltung sprechen offen darüber, dass die Förderung ausgebaut werden sollte. Dorothee Bär etwa möchte, dass es über den Computerspielpreis mehr finanzielle Mittel für Entwickler gibt. Zwar werde das auf absehbare Zeit nicht so viel sein wie beim Deutschen Filmpreis, aber es solle eben mehr werden. Für ein Startup können ein paar zusätzliche tausend Euro mehr an Unterstützung bereits eine entscheidende Hilfe sein, um länger an einem Prototyp für ein Spiel zu arbeiten und so die Erfolgsaussichten bei Publishern für ein Millionenbudget zu verbessern.
Für einige Politiker, Wissenschaftler und Brancheninsider auf der Bundestags-LAN hat die Spielebranche inzwischen sogar ein paar echte Vorteile etwa gegenüber der Filmindustrie.
"Die Spieleindustrie spielt mit der Softwarebranche eine entscheidende Rolle", sagte Simone Kimpeler vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. "Sie befähigt als Katalysator andere Branchen zu Innovationen, insbesondere an der Schnittstelle von Mensch-Maschine, von Sensorik, von haptischen Lösungen und natürlich auch von Bandbreite." Odile Limpach, Managing Director von Blue Byte, bestätigt das. "Es ist ein Kern unserer Branche, dass wir sehr viel ausprobieren und Research und Development betreiben".
In einigen Teilbereichen der Spielebranche seien deutsche Entwickler inzwischen führend, so Limpbach. So gelte Blue Byte aus Düsseldorf innerhalb des Weltkonzerns inzwischen als das erfahrenste Team in Sachen Online-Games, das die Entwickler aus anderen Ländern berate. Sogar die oft kritisierten strengen deutschen Gesetze seien für Blue Byte manchmal ein Vorteil - etwa beim Datenschutz: "Wenn die Nutzungsbedingungen eines Spiels für Deutschland passen, können wir davon ausgehen, dass sie auch für den Rest der Welt in Ordnung sind."
Mfg Thomas
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