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Gericht spricht Amerikaner überraschend frei
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Gericht spricht Amerikaner überraschend frei
Islamabad (dpa) - Ein Gericht in der ostpakistanischen Provinzhauptstadt Lahore hat einen wegen Mordes angeklagten Amerikaner überraschend freigesprochen. Die Angehörigen der beiden Toten hätten dem Angeklagten Raymond Davis vergeben, nachdem ihnen eine Entschädigung angeboten worden sei.
Das sagte der Justizminister der Provinz Punjab, Rana Sanaullah, am Mittwoch. Daraufhin habe der Richter Davis freigelassen.
Hinterbliebenen-Anwalt Asad Manzoor Butt kritisierte, seine Mandanten seien zu dem Schritt gezwungen worden. Davis hatte Ende Januar in Lahore zwei Pakistaner erschossen.
Mit dem Freispruch wurde die schwelende Krise zwischen Washington und Islamabad entschärft. Die US-Regierung hatte die sofortige Freilassung Davis' gefordert, der nach ihren Angaben Mitarbeiter der US-Botschaft war und diplomatische Immunität genoss. In Pakistan war davon ausgegangen worden, dass Davis für eine private Sicherheitsfirma im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA arbeitete. Islamisten forderten die Hinrichtung des Amerikaners. Nach Angaben des Senders Express TV verließ Davis Pakistan nach dem Freispruch mit einem gecharterten Flugzeug in Richtung Großbritannien.
Der Amerikaner war nach der Schießerei auf offener Straße am 27. Januar festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Das Gericht in Lahore hatte erst am Mittwochmorgen die Anklage wegen zweifachen Mordes zugelassen. Der Sender Samaa TV berichtete, die US-Regierung zahle den Hinterbliebenen insgesamt 4,35 Millionen Dollar (3,1 Millionen Euro). Einigen Familienmitgliedern seien auch amerikanische Visa zugesagt worden.
Anwalt Butt sagte, er sei während der Verhandlung des Falles im Kot-Lakhpat-Gefängnis fünfeinhalb Stunden eingesperrt worden und habe seine Mandanten nicht vertreten dürfen. Das Mobiltelefon sei ihm abgenommen worden. Die Hinterbliebenen seien gezwungen worden, die Entschädigung - das sogenannte Blutgeld - anzunehmen und Davis zu vergeben. Wer die Angehörigen unter Druck setzte, sagte er nicht.
Zwar dürfte durch die Entscheidung die Krise mit Washington beigelegt worden sein. US-Präsident Barack Obama persönlich hatte die Freilassung des Amerikaners gefordert. Der Regierung in Islamabad drohen nun aber massive Proteste von Islamisten. Der Fall hatte für anti-amerikanische Demonstrationen gesorgt.
Die Witwe eines Opfers hatte sich das Leben genommen. Bis heute herrscht über die Hintergründe der Tat Unklarheit. Die US-Botschaft hatte mitgeteilt, Davis habe zur Selbstverteidigung geschossen. Die Polizei in Lahore hatte dem Amerikaner nach einer Untersuchung dagegen Mord in beiden Fällen vorgeworfen.
Das pakistanische Außenministerium hatte sich bis zuletzt davor gedrückt, eine Aussage dazu zu treffen, ob Davis Diplomaten-Status hatte. Auch das Oberste Gericht in Lahore hatte am Montag eine Entscheidung verweigert, ob Davis diplomatische Immunität genießt. Es hatte den Fall ans Amtsgericht verwiesen, das Davis nun freisprach.
Neben Mord in zwei Fällen war Davis am Mittwoch auch wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. In diesem Fall sprach ihn das Gericht schuldig. Der Richter verurteilte den Amerikaner zu einer Geldstrafe von 30 000 Rupien (250 Euro) und zu zwei Monaten Gefängnis, die aber mit der Untersuchungshaft abgegolten waren.
Das sagte der Justizminister der Provinz Punjab, Rana Sanaullah, am Mittwoch. Daraufhin habe der Richter Davis freigelassen.
Hinterbliebenen-Anwalt Asad Manzoor Butt kritisierte, seine Mandanten seien zu dem Schritt gezwungen worden. Davis hatte Ende Januar in Lahore zwei Pakistaner erschossen.
Mit dem Freispruch wurde die schwelende Krise zwischen Washington und Islamabad entschärft. Die US-Regierung hatte die sofortige Freilassung Davis' gefordert, der nach ihren Angaben Mitarbeiter der US-Botschaft war und diplomatische Immunität genoss. In Pakistan war davon ausgegangen worden, dass Davis für eine private Sicherheitsfirma im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA arbeitete. Islamisten forderten die Hinrichtung des Amerikaners. Nach Angaben des Senders Express TV verließ Davis Pakistan nach dem Freispruch mit einem gecharterten Flugzeug in Richtung Großbritannien.
Der Amerikaner war nach der Schießerei auf offener Straße am 27. Januar festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Das Gericht in Lahore hatte erst am Mittwochmorgen die Anklage wegen zweifachen Mordes zugelassen. Der Sender Samaa TV berichtete, die US-Regierung zahle den Hinterbliebenen insgesamt 4,35 Millionen Dollar (3,1 Millionen Euro). Einigen Familienmitgliedern seien auch amerikanische Visa zugesagt worden.
Anwalt Butt sagte, er sei während der Verhandlung des Falles im Kot-Lakhpat-Gefängnis fünfeinhalb Stunden eingesperrt worden und habe seine Mandanten nicht vertreten dürfen. Das Mobiltelefon sei ihm abgenommen worden. Die Hinterbliebenen seien gezwungen worden, die Entschädigung - das sogenannte Blutgeld - anzunehmen und Davis zu vergeben. Wer die Angehörigen unter Druck setzte, sagte er nicht.
Zwar dürfte durch die Entscheidung die Krise mit Washington beigelegt worden sein. US-Präsident Barack Obama persönlich hatte die Freilassung des Amerikaners gefordert. Der Regierung in Islamabad drohen nun aber massive Proteste von Islamisten. Der Fall hatte für anti-amerikanische Demonstrationen gesorgt.
Die Witwe eines Opfers hatte sich das Leben genommen. Bis heute herrscht über die Hintergründe der Tat Unklarheit. Die US-Botschaft hatte mitgeteilt, Davis habe zur Selbstverteidigung geschossen. Die Polizei in Lahore hatte dem Amerikaner nach einer Untersuchung dagegen Mord in beiden Fällen vorgeworfen.
Das pakistanische Außenministerium hatte sich bis zuletzt davor gedrückt, eine Aussage dazu zu treffen, ob Davis Diplomaten-Status hatte. Auch das Oberste Gericht in Lahore hatte am Montag eine Entscheidung verweigert, ob Davis diplomatische Immunität genießt. Es hatte den Fall ans Amtsgericht verwiesen, das Davis nun freisprach.
Neben Mord in zwei Fällen war Davis am Mittwoch auch wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. In diesem Fall sprach ihn das Gericht schuldig. Der Richter verurteilte den Amerikaner zu einer Geldstrafe von 30 000 Rupien (250 Euro) und zu zwei Monaten Gefängnis, die aber mit der Untersuchungshaft abgegolten waren.
Mfg Thomas
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