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Nutzername@facebook.com wird zur Pflicht

Unread postMessage posted...: Fri 13. Apr 2012, 17:34
by Thomas
Wieder eine Zwangseinführung bei Facebook: In dem sozialen Netzwerk wird jedem Nutzer automatisch eine eigene E-Mail-Adresse zugewiesen. Mitspracherecht gibt es nur beim Nutzernamen.

Bisher konnten Nutzer frei entscheiden, ob sie sich eine Facebook-eigene E-Mail-Adresse zulegen wollten. Das ändert sich jetzt: In den kommenden Wochen will das soziale Netzwerk seinen Nutzern automatisch eine E-Mail-Adresse verpassen. Facebook habe heute bereits mit der Umstellung begonnen, berichten Medien.

Damit macht Facebook die Nutzer noch mehr von seinem Portal abhängig und sich selbst zur Kommunikationszentrale. Durch den E-Mail-Zwang seiner Mitglieder werden auch Dritte, die Facebook nicht nutzen, stärker eingebunden. Allein dadurch, dass sie Nachrichten an die Mail-Adressen der Mitglieder schreiben, landen ihre Daten auf den Servern des Unternehmens. Nutzer sollen aus dem Nachrichtendienst des sozialen Netzwerks heraus Botschaften auch an Empfänger senden können, die eine Adresse bei einem anderen E-Mail-Dienstanbieter haben.

Auch wenn die Nutzer kein Mitspracherecht bei der Einführung der E-Mail-Adresse haben, sollen sie den Nutzernamen noch anpassen können. Die E-Mail-Adressen von Facebook beginnen mit dem Nutzernamen und enden auf facebook.com.

Dass Facebook ein Angebot zunächst freiwillig anbietet und dann verpflichtend, ist nicht das erste Mal: Bei der neuen Timeline oder Chronik genannten Benutzeroberfläche konnten Nutzer anfangs zwischen dieser und dem klassischen Profil entscheiden. In den vergangenen Wochen wurde die neue Ansicht zur Pflicht.

Im Jahr 2010 wurde die E-Mail-Adresse zusammen mit der Inbox von Facebook eingeführt. Die Inbox vereint unter anderem die Dienste SMS, Chat, Facebook-Messages und E-Mail.