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Facebook löscht Fake-Accounts

Unread postMessage posted...: Tue 9. Oct 2012, 00:10
by Thomas
Facebook hat damit begonnen, Fake-Accounts zu löschen, berichtet die US-Website The Verge. Damit verschwinden auch deren Likes. Manche Fanseiten von Künstlern wie Shakira und Lady Gaga verloren gleich mehrere zehntausend Likes.

Anfang September hat Facebook angekündigt, mit verbesserten Algorithmen gegen Fake-Likes vorzugehen. Jetzt macht das Unternehmen offenbar ernst: Facebook habe damit begonnen, tausende Fake-Accounts zu löschen, schreibt die US-Website The Verge. Damit verschwinden auch deren Likes auf andere Seiten.

Auf Pagedata kann der Rückgang der Likes beobachtet werden. Das Unternehmen wertet Facebook-Daten aus. Den größten Rückgang hat demnach Texas Holdem Poker von Social-Games-Entwickler Zynga. Allein am Mittwoch verlor das Unternehmen mehr als 96.000 Likes. Aber auch Künstler wie Shakira und Rihanna büßten an dem Tag mehr als 20.000 Likes ein.

In einem Blogeintrag teilte Facebook mit, dass durch die Aktion gezielt gegen Malware, gestohlene Accounts und gekaufte Likes vorgegangen werden soll. Rund ein Prozent der Likes soll durchschnittlich gelöscht werden. Auf einzelnen Seiten könnten es laut Facebook durchaus mehr sein.

Facebook wurde auf dem Prinzip glaubhafter Identitäten aufgebaut, rechtfertigt Facebook sein Vorgehen. Und man wolle diese Authentizität auch auf die Fanseiten erweitern. Die Löschung der Likes sei für alle Beteiligten von Vorteil: Fanpage-Betreiber würden so besser vergleichbare Like-Zahlen und somit auch bessere demografische Daten ihrer Nutzer erhalten.

Im Juli hatte Facebook einige seiner Nutzer aufgefordert, falsche Nutzernamen zu übermitteln. In einem Dialogfenster wurden Foto und Facebook-Name eines Kontakts angezeigt. Der Nutzer wurde aufgefordert, diese Angaben zu überprüfen. Dieses Vorgehen wurde von vielen als "Spionage" bezeichnet.

Kurz vor seinem Börsenstart im Mai hatte Facebook mitgeteilt, dass rund 50 Millionen Fake-Accounts existieren. In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht hieß es, dass fünf bis sechs Prozent der damals existierenden 845 Millionen Nutzerkonten nicht zu realen Personen gehören.