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Chromium unterstützt künftig Do-not-Track

Unread postMessage posted...: Sat 15. Sep 2012, 01:38
by Thomas
Als letzter großer Browserhersteller hat auch Google damit begonnen, den Do-not-Track-Header (DNT) zu unterstützen. In den aktuellen Nightly-Builds von Chromium ist die Funktion bereits vorhanden.

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Mit dem HTTP-Header "DNT:1" können Nutzer Webseiten und Werbeanbietern signalisieren, dass sie nicht getrackt werden wollen. Ein entsprechender Standard wird derzeit von W3C entwickelt und mit Ausnahme von Google in einer vorläufigen Version bereits von allen großen Browserherstellern unterstützt.

Sowohl Firefox als auch Internet Explorer, Safari und Opera unterstützen Do-not-Track bereits, und auch Chrome soll demnächst nachziehen. Nachdem Google den von Mozilla und Microsoft vorangetriebenen Ansatz zunächst ablehnte, wurde nun mit der Integration von DNT in Chrome begonnen, die aktuellen Nightly Builds der Open-Source-Version Chromium unterstützen Do-not-Track bereits. Dort findet sich im Einstellungsdialog Datenschutz die Zeile "Send a 'Do Not Track' request with your browsing traffic".

Do-not-Track bietet allerdings keinen direkten Schutz vor Tracking, der entsprechende HTTP-Header signalisiert lediglich den Wunsch des Nutzers, nicht getrackt zu werden. Es ist Sache der Anbieter, die Tracking betreiben, diesem Wunsch nachzukommen. Sollte das aber nicht funktionieren, könnte es allerdings zu weitergehenden gesetzlichen Regelungen kommen. Dabei soll Do-not-Track ausdrücklich vom Nutzer manuell aktiviert werden müssen, da nur in diesem Fall davon auszugehen ist, dass der Ansatz für die Werbewirtschaft ein akzeptabler Kompromiss ist. Würden alle Browser automatisch Do-not-Track senden, käme dies einer Abschaffung von Tracking gleich. Das aber ist notwendig, um Werbung zielgerichtet auszuspielen und Nutzer nicht unnötig mit für sie irrelevanten Anzeigen zu nerven.