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Islamisten in Pakistan sehen «Papst-Verschwörung»
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Islamisten in Pakistan sehen «Papst-Verschwörung»
Islamabad (dpa) - Radikale Islamisten in Pakistan haben mit Empörung auf die Kritik von Papst Benedikt XVI. an einem umstrittenen Blasphemie-Gesetz des Landes reagiert: «Die Erklärung des Papstes ist Teil einer Verschwörung, um die Weltreligionen gegeneinander auszuspielen»
Das sagte der Abgeordnete Sahibzada Fazal Karim der Zeitung «Dawn».
Karim ist Vorsitzender der Sunni Ittehad (Vereinte Sunnitische Front), einer Allianz aus acht islamistischen Organisationen. Er sitzt für die Pakistanische Muslim-Liga (Nawaz) von Ex-Premierminister Nawaz Sharif in der Nationalversammlung.
Der Papst hatte am Montag in Rom die Abschaffung des Blasphemie-Gesetzes in Pakistan gefordert, da «es offensichtlich als Vorwand dient, um Ungerechtigkeit und Gewalt gegen die religiösen Minderheiten zu provozieren».
Karim forderte die Regierung in Islamabad dazu auf, gegen die Äußerung zu protestieren, da es sich um eine Einmischung in innere Angelegenheiten des Landes handele. Er sagte der Zeitung, seine Allianz plane am Freitag landesweite Protestdemonstrationen.
Das sogenannte Blasphemie-Gesetz, das «Gotteslästerung» unter Strafe stellt, ist auch in Pakistan selber hoch umstritten. Für weltweite Bestürzung sorgte im November die Verurteilung einer pakistanischen Christin zum Tod durch den Strang. Die Frau soll sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert haben. Die Mutter von fünf Kindern hatte dies jedoch bestritten.
Vor wenigen Tagen war der Gouverneur der ostpakistanischen Provinz Punjab, Salman Taseer, von einem seiner Leibwächter erschossen worden. Der Attentäter gab später als Grund für den Mord die scharfe Kritik des Gouverneurs am Blasphemie-Gesetz an. Taseer hatte sich vehement für dessen Abschaffung eingesetzt. Die meisten religiösen Gruppierungen haben den Mord nicht klar verurteilt. Unterstützer des geständigen Attentäters Malik Mumtaz Qadri demonstrierten für ihn.
Pakistan hat bislang kein Todesurteil wegen Blasphemie vollstreckt, gleichwohl sitzen Dutzende Menschen wegen des Gesetzes in Gefängnissen. Nach Einschätzung von Menschenrechtlern und Juristen geht es vielfach nicht um «Gotteslästerung», sondern um politisch oder religiös motivierte Rache. Nur 3 Millionen der mehr als 160 Millionen Pakistaner sind Christen.
Das sagte der Abgeordnete Sahibzada Fazal Karim der Zeitung «Dawn».
Karim ist Vorsitzender der Sunni Ittehad (Vereinte Sunnitische Front), einer Allianz aus acht islamistischen Organisationen. Er sitzt für die Pakistanische Muslim-Liga (Nawaz) von Ex-Premierminister Nawaz Sharif in der Nationalversammlung.
Der Papst hatte am Montag in Rom die Abschaffung des Blasphemie-Gesetzes in Pakistan gefordert, da «es offensichtlich als Vorwand dient, um Ungerechtigkeit und Gewalt gegen die religiösen Minderheiten zu provozieren».
Karim forderte die Regierung in Islamabad dazu auf, gegen die Äußerung zu protestieren, da es sich um eine Einmischung in innere Angelegenheiten des Landes handele. Er sagte der Zeitung, seine Allianz plane am Freitag landesweite Protestdemonstrationen.
Das sogenannte Blasphemie-Gesetz, das «Gotteslästerung» unter Strafe stellt, ist auch in Pakistan selber hoch umstritten. Für weltweite Bestürzung sorgte im November die Verurteilung einer pakistanischen Christin zum Tod durch den Strang. Die Frau soll sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert haben. Die Mutter von fünf Kindern hatte dies jedoch bestritten.
Vor wenigen Tagen war der Gouverneur der ostpakistanischen Provinz Punjab, Salman Taseer, von einem seiner Leibwächter erschossen worden. Der Attentäter gab später als Grund für den Mord die scharfe Kritik des Gouverneurs am Blasphemie-Gesetz an. Taseer hatte sich vehement für dessen Abschaffung eingesetzt. Die meisten religiösen Gruppierungen haben den Mord nicht klar verurteilt. Unterstützer des geständigen Attentäters Malik Mumtaz Qadri demonstrierten für ihn.
Pakistan hat bislang kein Todesurteil wegen Blasphemie vollstreckt, gleichwohl sitzen Dutzende Menschen wegen des Gesetzes in Gefängnissen. Nach Einschätzung von Menschenrechtlern und Juristen geht es vielfach nicht um «Gotteslästerung», sondern um politisch oder religiös motivierte Rache. Nur 3 Millionen der mehr als 160 Millionen Pakistaner sind Christen.
Mfg Thomas
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