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US-Präsident Obama umwirbt Boomland Brasilien

Unread postMessage posted...: Sat 19. Mar 2011, 22:27
by Thomas
US-Präsident Barack Obama hat zum Auftakt seiner Lateinamerika-Reise Brasilien als wichtigen Partner und regionale Macht gewürdigt.

Sein Besuch sei eine historische Chance, die lange Freundschaft zwischen den beiden größten Volkswirtschaften und Demokratien der westlichen Hemisphäre zu stärken, sagte Obama nach einem Treffen mit der neuen Präsidentin Dilma Rousseff in Brasília.

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Eine klare Unterstützung für den Wunsch Brasiliens nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat blieb aber aus.

Rousseff, die am 1. Januar ihr Amt antrat, machte bei dem Treffen im «Palácio do Planalto» ihrerseits klar, dass die Beziehung zwischen den USA und Brasilien eine unter Gleichen sei. Zu vertieften bilateralen Beziehungen gehöre Offenheit, sagte die Ökonomin und sprach offen die Exporthürden für brasilianische Produkte wie Ethanol, Baumwolle oder Orangensaft an. Die USA sind nach China Brasiliens zweitwichtigster Handelspartner und stark an künftigen Öllieferungen aus dem Land interessiert. 2010 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf rund 80 Milliarden US-Dollar.

Beide Seiten unterschrieben mehrere Wirtschaftsabkommen, darunter auch über die Zusammenarbeit bei der Forschung für Ethanol im Flugverkehr. Zudem wurden Kooperationschancen für die Milliarden-Projekte zur Vorbereitung der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erörtert. Brasilien richte auch die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio aus, erinnerte Obama. «Das tut immer noch weh», räumte er ein - auch Chicago hatte sich um die Austragung beworben. Fragen waren bei der Pressekonferenz nicht zugelassen.

Am Samstagabend wollte Obama, der von seiner Frau Michelle und den Töchtern Malia (12) und Sasha (9) begleitet wird, nach Rio de Janeiro fliegen. Dort will er am Sonntag eine Rede halten und auch die Christus-Statue auf dem Corcovado-Berg besichtigen. In der Stadt am Zuckerhut sind wegen des Besuchs massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Nach Brasilien reist Obama weiter nach Chile und El Salvador. (Quelle: Brasília (dpa/lby))