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Müller-Brot-Rückkauf durch Ostendorf endgültig gescheitert


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Müller-Brot-Rückkauf durch Ostendorf endgültig gescheitert

Unread postby Thomas » Wed 4. Apr 2012, 23:08

Der Rückkauf der insolventen Großbäckerei Müller-Brot durch den früheren Eigentümer Klaus Ostendorf ist am Dienstag gescheitert. Gleichzeitig hofft der Münchner Bäcker Franz Höflinger zusammen mit der Tochter des Müller-Brot-Gründers auf die Übernahme des Unternehmens. Die Mitarbeiter stünden voll hinter der Familie Müller, sagte er. Die Produktion in der mit massiven Hygieneproblemen kämpfenden Brotfabrik ruht seit mehr als zwei Monaten.

Ostendorf begründete das Scheitern mit der Verhandlungsführung von Insolvenzverwalter Hubert Ampferl. Der millionenschwere Unternehmer teilte schriftlich mit: «Wir haben ein gutes Angebot vorgelegt, das Müller-Brot eine klare Zukunftsperspektive gibt sowie bis zu 400 Arbeitsplätze sichert.» Leider sei dies «auf dem letzten Meter» gescheitert. Ostendorf erklärte die Gespräche über den endgültigen Kaufvertrag am Nachmittag für gescheitert, signalisierte aber wenig später neue Verhandlungsbereitschaft, sollte der Insolvenzverwalter auf ihn zukommen.

Stefan Huhn - er wollte die Firma zusammen mit Ostendorf kaufen - warf Ampferl vor, die Vertragsverhandlungen immer wieder mit neuen und zum Teil schon geklärten Punkten belastet zu haben. Dies wies Ampferl umgehend zurück. Er habe lediglich darauf bestanden, dass Ostendorf die in seinem Angebot formulierten Zusagen einhält, teilte der Krisenmanager mit. «Dazu war Herr Ostendorf offensichtlich nicht bereit.» Der Insolvenzverwalter betonte, die Verhandlungen mit Ostendorf seien nun «endgültig und definitiv beendet».

Ampferl und Höflinger teilten stattdessen übereinstimmend mit, es liefen bereits Gespräche über den Kauf von Müller-Brot. Er sei zuversichtlich, zu einem positiven Abschluss zu kommen, sagte der Insolvenzverwalter. Er habe noch am Dienstag ein weiteres Darlehen aufgenommen, um den Geschäftsbetrieb von Müller-Brot für die Dauer der Verhandlungen zu sichern.

Höflinger nannte als erstes Ziel, die Filialen zu retten und die Mietverträge zu verlängern. Aber: «Der Gläubigerausschuss müsste rasch entscheiden, sonst ist alles kaputt», sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Mietbieterin Evi Müller hatte angekündigt, die meisten der 1100 Mitarbeiter zu übernehmen und Garant für Sauberkeit sowie realistisches Wirtschaften zu sein. Sie hatte das Traditionsunternehmen bis 2003 geführt.

Das vom Gläubigerausschuss vorigen Donnerstag abgesegnete Konzept hätte nach Ostendorfs Angaben eine solide Basis gebildet, um Müller-Brot einen wirtschaftlich sinnvollen Neustart zu ermöglichen. «Wir haben über zehn Jahre kontinuierlich in Müller-Brot investiert, insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag», sagte Ostendorf. Er wollte aber nur noch 400 Mitarbeiter beschäftigen sowie 151 der 230 Filialen übernehmen.

Unklar war zunächst, ob Ostendorf durch sein verbindliches Angebot des Rückkaufes seit dem Auslaufen des Insolvenzgeldes am 1. April zur Zahlung von Löhnen der nach wie vor tätigen Müller-Brot-Mitarbeiter verpflichtet ist. Auch die Mieten für die Filialen sollten eigentlich von ihm beglichen werden. Ampferls Sprecher Christoph Möller sagte dazu: «Herr Ostendorf hat ein Angebot mit konkreten Zusagen vorgelegt, die er nun zurückgezogen hat.»

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) forderte endlich Klarheit für die Beschäftigten. «Mit diesem unwürdigen und menschenverachtenden Schauspiel, das auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, muss endlich Schluss gemacht werden», sagte NGG-Landesbezirkschef Hans Hartl in München.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) wurde von der Wende im Übernahmepoker überrascht. Dies müsse aber keineswegs das Ende des Unternehmens bedeuten. Er hoffe sehr, dass es dem Insolvenzverwalter gelingt, «kurzfristig eine zukunftsfähige Fortführungslösung für das Unternehmen, die Beschäftigten und die Pächter zu finden», sagte Zeil.

Die SPD-Landtagsfraktion forderte den Minister auf, selbst ein tragfähiges Konzept zur Rettung von Müller-Brot vorzulegen. Zum Scheitern der Verhandlungen mit Ostendorf sagte SPD- Wirtschaftssprecher Thomas Beyer: «Wir begrüßen es, dass ein Projekt, das von Anfang an zulasten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegangen ist, nun nicht weiter verfolgt wird.» Auch die Grünen forderten Zeil zum Handeln auf. Landtags-Fraktionschefin Margarete Bause: «Die Marke Müller-Brot kann bei den Kunden nur wieder Vertrauen fassen, wenn ein neues Team und ein neues Konzept glaubhaft einen Neuanfang verkörpern kann.»
Mfg Thomas
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Thomas
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