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Lokführer lassen Bahnen ab Dienstag stehen
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Lokführer lassen Bahnen ab Dienstag stehen
Pendler und Bahnreisende müssen sich an diesem Dienstag vielerorts auf längere Fahrzeiten einstellen: Morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr wollte die Lokführergewerkschaft GDL mit ihren Warnstreiks beginnen.
Sowohl Züge der Deutschen Bahn als auch ihrer sechs wichtigsten privaten Konkurrenten sollen stehenbleiben. Das kündigte die GDL am Montagabend in Frankfurt an. Die Berliner S-Bahn sei ebenfalls betroffen.
Die GDL will einheitliche Tarifbedingungen für die rund 26 000 Lokführer bei nahezu allen Bahnunternehmen in Deutschland durchsetzen. Der Vorstand der Gewerkschaft hatte die Aktionen am 3. Februar nach Scheitern der Verhandlungen mit der DB AG und den sechs größten Privatbahnen (G6) beschlossen. Die Gewerkschaft droht mit Ausweitung, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Am Montag als erstem möglichem Streiktag war es nicht zu Behinderungen gekommen. Die Urabstimmung zu größeren Arbeitsniederlegungen soll mit am Dienstag eingeleitet und Anfang März ausgezählt werden.
In der vergangenen Woche seien die Verhandlungen über einen Notdienst zwischen Bahn und GDL gescheitert, erklärte die Gewerkschaft weiter. Trotzdem würden zentrale Funktionen und besonders wichtige Züge von den Streiks ausgenommen. Dies gelte auch für die Privatbahnen.
«Sowohl die DB als auch die G6 hatten genügend Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten und damit die Arbeitskämpfe abzuwenden. Sie haben sie nicht genutzt», erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. Er kritisierte unter anderem Dumpingangebote der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG), die zum Unternehmen Benex gehört.
Die DB hat sich nach eigenen Angaben bereits am Wochenende für den Ernstfall gerüstet: Um die Auswirkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten, wollte der Konzern mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter unter anderem in Callcentern einsetzen. Das Unternehmen hatte auch mitgeteilt, jenen Kunden die Fahrkarten zu erstatten, die wegen streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen einen Zug nicht erwischten.
Die Deutsche Bahn erklärte erneut, dass fast alle Forderungen der GDL zum Flächentarifvertrag in den bilateralen Verhandlungen erfüllt seien oder eine Einigung nahe sei. Es sei widersinnig, mit der DB ausgerechnet das Unternehmen zu bestreiken, das bislang das Kernanliegen der GDL unterstützt habe und die bei den anderen zu erreichenden Tarifstandards einhalte, meinte Personalvorstand Ulrich Weber. Er verwies die Fahrgäste auf die Info-Angebote der Bahn.
An die «Vernunft der GDL» hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) appelliert. Die Gewerkschaft müsse sich überlegen, ob die Auseinandersetzung auf dem Rücken von Fahrgästen ausgetragen werden könnte, sagte Ramsauer am Rande eines Besuchs am Montag in Frankfurt .
Die GDL fordert einen einheitlichen Flächentarifvertrag für alle 26 000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr. Dafür muss sich die GDL mit der Deutschen Bahn sowie privaten Unternehmen im Personen- und Güterverkehr einigen. Einem bereits abgeschlossenen Branchentarifvertrag zwischen der Bahn, der G6-Bahnen und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will sich die GDL nicht anschließen. Die Ergebnisse lägen erheblich unter den GDL-Forderungen. Man werde keine Verträge unterzeichnen, deren Lohnniveau unter dem liege, was bereits heute für 90 Prozent der Lokführer verbindlich sei, erklärte Weselsky.
Die EVG hielt der GDL einen «unverantwortlichen Umgang mit dem Recht auf Arbeitskampf» vor. Es sei völlig unverständlich, wie ein Warnstreik erst angekündigt und dann doch nicht ausgerufen werde, kritisierte EVG-Chef Alexander Kirchner. So werde das Streikrecht in Misskredit gebracht. (Quelle: Frankfurt/Main (dpa/lby))
Sowohl Züge der Deutschen Bahn als auch ihrer sechs wichtigsten privaten Konkurrenten sollen stehenbleiben. Das kündigte die GDL am Montagabend in Frankfurt an. Die Berliner S-Bahn sei ebenfalls betroffen.
Die GDL will einheitliche Tarifbedingungen für die rund 26 000 Lokführer bei nahezu allen Bahnunternehmen in Deutschland durchsetzen. Der Vorstand der Gewerkschaft hatte die Aktionen am 3. Februar nach Scheitern der Verhandlungen mit der DB AG und den sechs größten Privatbahnen (G6) beschlossen. Die Gewerkschaft droht mit Ausweitung, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Am Montag als erstem möglichem Streiktag war es nicht zu Behinderungen gekommen. Die Urabstimmung zu größeren Arbeitsniederlegungen soll mit am Dienstag eingeleitet und Anfang März ausgezählt werden.
In der vergangenen Woche seien die Verhandlungen über einen Notdienst zwischen Bahn und GDL gescheitert, erklärte die Gewerkschaft weiter. Trotzdem würden zentrale Funktionen und besonders wichtige Züge von den Streiks ausgenommen. Dies gelte auch für die Privatbahnen.
«Sowohl die DB als auch die G6 hatten genügend Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten und damit die Arbeitskämpfe abzuwenden. Sie haben sie nicht genutzt», erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. Er kritisierte unter anderem Dumpingangebote der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG), die zum Unternehmen Benex gehört.
Die DB hat sich nach eigenen Angaben bereits am Wochenende für den Ernstfall gerüstet: Um die Auswirkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten, wollte der Konzern mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter unter anderem in Callcentern einsetzen. Das Unternehmen hatte auch mitgeteilt, jenen Kunden die Fahrkarten zu erstatten, die wegen streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen einen Zug nicht erwischten.
Die Deutsche Bahn erklärte erneut, dass fast alle Forderungen der GDL zum Flächentarifvertrag in den bilateralen Verhandlungen erfüllt seien oder eine Einigung nahe sei. Es sei widersinnig, mit der DB ausgerechnet das Unternehmen zu bestreiken, das bislang das Kernanliegen der GDL unterstützt habe und die bei den anderen zu erreichenden Tarifstandards einhalte, meinte Personalvorstand Ulrich Weber. Er verwies die Fahrgäste auf die Info-Angebote der Bahn.
An die «Vernunft der GDL» hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) appelliert. Die Gewerkschaft müsse sich überlegen, ob die Auseinandersetzung auf dem Rücken von Fahrgästen ausgetragen werden könnte, sagte Ramsauer am Rande eines Besuchs am Montag in Frankfurt .
Die GDL fordert einen einheitlichen Flächentarifvertrag für alle 26 000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr. Dafür muss sich die GDL mit der Deutschen Bahn sowie privaten Unternehmen im Personen- und Güterverkehr einigen. Einem bereits abgeschlossenen Branchentarifvertrag zwischen der Bahn, der G6-Bahnen und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will sich die GDL nicht anschließen. Die Ergebnisse lägen erheblich unter den GDL-Forderungen. Man werde keine Verträge unterzeichnen, deren Lohnniveau unter dem liege, was bereits heute für 90 Prozent der Lokführer verbindlich sei, erklärte Weselsky.
Die EVG hielt der GDL einen «unverantwortlichen Umgang mit dem Recht auf Arbeitskampf» vor. Es sei völlig unverständlich, wie ein Warnstreik erst angekündigt und dann doch nicht ausgerufen werde, kritisierte EVG-Chef Alexander Kirchner. So werde das Streikrecht in Misskredit gebracht. (Quelle: Frankfurt/Main (dpa/lby))
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