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Spanien leiht sich frisches Geld
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Spanien leiht sich frisches Geld
Für das Euro-Krisenland Spanien hat sich die Lage am Anleihemarkt etwas entspannt. Reagierten die Anleger am Vortag noch höchst besorgt, machte sich nach erfolgreich verlaufenden Anleiheauktionen Entspannung breit.
Daraufhin gaben die Renditen für die gehandelten Staatsanleihen Spaniens in allen Laufzeiten - Maß für das Misstrauen der Anleger - spürbar nach. IWF-Chefin Christine Lagarde warnte Madrid in einem Interview, in der Schuldenkrise allein auf eine Sparpolitik zu setzen. Es müsse auch Raum für Wachstumsimpulse geben.
Bei den richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen Spaniens sank der Effektivzins wieder deutlich unter die Marke von sechs Prozent. Zu Wochenbeginn war die Entwicklung hingegen turbulent gewesen: Die Zehnjahresrendite war erstmals in diesem Jahr bei einer Auktion des hoch verschuldeten Landes über die Sechs-Prozent-Schwelle gestiegen. Geht es Richtung 7 Prozent, dann gilt ein derart hohes Zinsniveau langfristig als nicht tragbar.
Für Entspannung sorgte am Dienstag insbesondere eine positiv aufgenommene Auktion kurzfristiger Staatstitel. Bei einer Emission zweier Geldmarktpapiere musste Spanien zwar erheblich höhere Zinsen als vor Monatsfrist zahlen. Allerdings legte zugleich das Interesse der Investoren zu. Dank der robusten Nachfrage konnte Spanien auch mehr frisches Geld aufnehmen als eigentlich geplant. Insgesamt spülte die Auktion 3,18 Milliarden Euro in die Staatskasse. Angestrebt waren bis zu 3,0 Milliarden Euro.
Die zu zahlenden Renditen stiegen allerdings deutlich an: Bei einem Papier mit einem Jahr Laufzeit legte der Effektivzins von 1,418 Prozent Mitte März auf jetzt 2,623 Prozent zu. Die Rendite eines eineinhalbjährigen Titels kletterte von 1,711 Prozent bei einer früheren Auktion auf 3,11 Prozent. Höhere Zinsen verteuern die Kapitalaufnahme und damit die Refinanzierungskosten eines Landes. Im Falle Spaniens belastet das die ohnehin angespannte Haushaltslage zusätzlich. Darüber hinaus leidet die spanische Wirtschaft unter den Folgen einer geplatzten Immobilienblase und einer sehr hohen Arbeitslosigkeit.
Positiv wurde am Markt ebenfalls aufgenommen, dass Japan im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise seine Mittel für den IWF um 60 Milliarden Dollar aufstocken will. Damit solle verhindert werden, dass die Krise in Europa die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht, begründete Finanzminister Jun Azumi am Dienstag den Schritt. IWF-Chefin Lagarde begrüßte die Ankündigung und rief andere Länder auf, dem Beispiel Japans zu folgen.
Die Präsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF) forderte Spanien auf, auch auf Wachstum zu setzen. Nötig sei «eine stetige und fiskalisch dauerhafte Anstrengung, die genügend Raum für Budget-neutrale Wachstumsimpulse lässt», sagte Lagarde der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ/Mittwoch). Die Anleger seien derzeit besorgt, dass das Wachstum in dem Land nicht stark genug sei. Beunruhigt zeigte sich Lagarde auch über die Verfassung des spanischen Bankensektors. Lagarde appellierte in der Zeitung an die Bankenaufseher, auf eine ausreichende Kapitalisierung der spanischen Geldinstitute zu achten.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, braucht Spanien keine internationale Hilfe. «Ich bin sehr beeindruckt von dem ehrgeizigen Konsolidierungsprogramm, das Spanien ins Werk gesetzt hat», sagte Juncker am Dienstag vor Journalisten in Luxemburg. «Ich denke nicht, dass Spanien irgendeine Hilfe von außen braucht. Und es gibt für Spanien keinen Grund, um irgendwelche Hilfe zu bitten.» Aufgrund der immer noch hohen Renditen für spanische Staatsanleihen halten sich Befürchtungen hartnäckig, dass das Euro-Schwergewicht doch Hilfe von den Partner benötigen könnte.
Etwas ungünstiger fielen unterdessen Auktionen kurzfristiger Papiere des Euro-Rettungsfonds EFSF und des hochverschuldeten Euro-Landes Belgien aus. Der EFSF musste bei rückläufiger Nachfrage höhere Zinsen für sechsmonatige Papiere zahlen. Belgien verfehlte bei einer ebenfalls geringeren Nachfrage seine geplante Mittelaufnahme. Zudem musste es den Investoren höhere Zinsen als noch vor kurzem bieten. Händler erklärten die Auktionsergebnisse mit der Entwicklung an den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen. Insbesondere die Haushaltslage in Spanien hatte die Schuldenkrise zuletzt wieder hochkochen lassen.
Daraufhin gaben die Renditen für die gehandelten Staatsanleihen Spaniens in allen Laufzeiten - Maß für das Misstrauen der Anleger - spürbar nach. IWF-Chefin Christine Lagarde warnte Madrid in einem Interview, in der Schuldenkrise allein auf eine Sparpolitik zu setzen. Es müsse auch Raum für Wachstumsimpulse geben.
Bei den richtungsweisenden zehnjährigen Anleihen Spaniens sank der Effektivzins wieder deutlich unter die Marke von sechs Prozent. Zu Wochenbeginn war die Entwicklung hingegen turbulent gewesen: Die Zehnjahresrendite war erstmals in diesem Jahr bei einer Auktion des hoch verschuldeten Landes über die Sechs-Prozent-Schwelle gestiegen. Geht es Richtung 7 Prozent, dann gilt ein derart hohes Zinsniveau langfristig als nicht tragbar.
Für Entspannung sorgte am Dienstag insbesondere eine positiv aufgenommene Auktion kurzfristiger Staatstitel. Bei einer Emission zweier Geldmarktpapiere musste Spanien zwar erheblich höhere Zinsen als vor Monatsfrist zahlen. Allerdings legte zugleich das Interesse der Investoren zu. Dank der robusten Nachfrage konnte Spanien auch mehr frisches Geld aufnehmen als eigentlich geplant. Insgesamt spülte die Auktion 3,18 Milliarden Euro in die Staatskasse. Angestrebt waren bis zu 3,0 Milliarden Euro.
Die zu zahlenden Renditen stiegen allerdings deutlich an: Bei einem Papier mit einem Jahr Laufzeit legte der Effektivzins von 1,418 Prozent Mitte März auf jetzt 2,623 Prozent zu. Die Rendite eines eineinhalbjährigen Titels kletterte von 1,711 Prozent bei einer früheren Auktion auf 3,11 Prozent. Höhere Zinsen verteuern die Kapitalaufnahme und damit die Refinanzierungskosten eines Landes. Im Falle Spaniens belastet das die ohnehin angespannte Haushaltslage zusätzlich. Darüber hinaus leidet die spanische Wirtschaft unter den Folgen einer geplatzten Immobilienblase und einer sehr hohen Arbeitslosigkeit.
Positiv wurde am Markt ebenfalls aufgenommen, dass Japan im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise seine Mittel für den IWF um 60 Milliarden Dollar aufstocken will. Damit solle verhindert werden, dass die Krise in Europa die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht, begründete Finanzminister Jun Azumi am Dienstag den Schritt. IWF-Chefin Lagarde begrüßte die Ankündigung und rief andere Länder auf, dem Beispiel Japans zu folgen.
Die Präsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF) forderte Spanien auf, auch auf Wachstum zu setzen. Nötig sei «eine stetige und fiskalisch dauerhafte Anstrengung, die genügend Raum für Budget-neutrale Wachstumsimpulse lässt», sagte Lagarde der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ/Mittwoch). Die Anleger seien derzeit besorgt, dass das Wachstum in dem Land nicht stark genug sei. Beunruhigt zeigte sich Lagarde auch über die Verfassung des spanischen Bankensektors. Lagarde appellierte in der Zeitung an die Bankenaufseher, auf eine ausreichende Kapitalisierung der spanischen Geldinstitute zu achten.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, braucht Spanien keine internationale Hilfe. «Ich bin sehr beeindruckt von dem ehrgeizigen Konsolidierungsprogramm, das Spanien ins Werk gesetzt hat», sagte Juncker am Dienstag vor Journalisten in Luxemburg. «Ich denke nicht, dass Spanien irgendeine Hilfe von außen braucht. Und es gibt für Spanien keinen Grund, um irgendwelche Hilfe zu bitten.» Aufgrund der immer noch hohen Renditen für spanische Staatsanleihen halten sich Befürchtungen hartnäckig, dass das Euro-Schwergewicht doch Hilfe von den Partner benötigen könnte.
Etwas ungünstiger fielen unterdessen Auktionen kurzfristiger Papiere des Euro-Rettungsfonds EFSF und des hochverschuldeten Euro-Landes Belgien aus. Der EFSF musste bei rückläufiger Nachfrage höhere Zinsen für sechsmonatige Papiere zahlen. Belgien verfehlte bei einer ebenfalls geringeren Nachfrage seine geplante Mittelaufnahme. Zudem musste es den Investoren höhere Zinsen als noch vor kurzem bieten. Händler erklärten die Auktionsergebnisse mit der Entwicklung an den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen. Insbesondere die Haushaltslage in Spanien hatte die Schuldenkrise zuletzt wieder hochkochen lassen.
Mfg Thomas
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