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München oder Pyeongchang - Jetzt ist es offiziell


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München oder Pyeongchang - Jetzt ist es offiziell

Unread postby Thomas » Wed 6. Jul 2011, 20:20

München weint - Olympia 2018 in Pyeongchang


Katarina Witt flüchtete nach der krachenden Niederlage mit Tränen in den Augen. Münchens Olympia-Traum ist geplatzt - gejubelt wird in Südkorea. Favorit Pyeongchang hat es im dritten Anlauf geschafft und lädt die Sportwelt im Jahr 2018 zu den 23. Olympischen Winterspielen ein.

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Für München endeten alle Hoffnungen mit einer schweren Schlappe: Schon im ersten Wahlgang entschied sich die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Durban für den neuen Wintersportmarkt auf dem bevölkerungsreichsten Kontinent Asien und belohnte das intensive und beharrliche Werben Südkoreas.

Die bayerische Niederlage hatte auch eine historische Komponente: 46 Jahre nach den Sommerspielen 1972 wollte die Landeshauptstadt als erste Stadt der Welt das «Olympia-Double» schaffen. Doch um 17.18 Uhr MESZ verkündete IOC-Präsident Jacques Rogge den Sieger: Pyeongchang. In der erleichterten südkoreanischen Delegation brandete Jubel auf - nicht nur Münchens Vorzeigefigur Katarina Witt verlor dagegen ihr Dauerlächeln im Moment der großen Enttäuschung. 44 Monate Kampf um ein «bayerisches Wintermärchen» blieben ohne Happy-End.

IOC-Vize Thomas Bach war enttäuscht, zeigte sich aber gefasst. «Der Sport hat wieder gezeigt: Siege sind nicht alles. Aber Niederlagen sind auch nicht das Ende von allem. Wir müssen nun in Ruhe überlegen, ob es sinnvoll ist, sich noch einmal zu bewerben», meinte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Katarina Witt wollte nur noch weg: «Es ist unheimlich schwer zu verstehen, wenn man wie wir heute so eine gute Präsentation abgeliefert hat», sagte die Kuratoriums-Vorsitzende und Doppel-Olympiasiegerin im Eiskunstlauf. Offenbar habe der «Mitleidsfaktor» für Pyeongchang eine Rolle gespielt.

Nach der deutlichen Niederlage soll eine mögliche erneute Kandidatur für 2022 nicht überstürzt werden. «Das werden wir jetzt nicht entscheiden», meinte Bach. «Wir werden in Ruhe drüber nachdenken, wie dieses Ergebnis zu deuten ist. Wir werden das sorgfältig analysieren und dann zu einer Entscheidung kommen.» Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) warnte nach dem «enttäuschenden Ergebnis» vor übereilten Entschlüssen oder Forderungen. «Da sollte jetzt keiner vorlaute Töne von sich geben. Da sollte man mal abwarten, wie die Willensbildung ist, wenn man die Dinge überschlafen hat.»

Pyeongchang bekam überraschend schon in der ersten Runde mit 63 Stimmen die absolute Mehrheit. Trotz einer überzeugenden Kampagne und eines kräftigen Endspurts in Durban mit Bundespräsident Christian Wulff und Fußball-«Kaiser» Franz Beckenbauer erhielt München nur 25 Stimmen. Damit reichte es im millionenschweren Dreikampf nur zur nutzlosen Silbermedaille vor dem französischen Annecy (7 Stimmen).

Münchens Niederlage war Deutschlands vierte nacheinander im Kampf um Olympische Spiele. Zuvor waren Berchtesgaden (1992/Winter), Berlin (Sommer/2000) und Leipzig für die Sommerspiele 2012 sogar in der Vorausscheidung gescheitert.

Mit hängenden Köpfen hatten die Protagonisten der Münchner Delegation bereits das Auditorium im Kongresscenter von Durban verlassen, als IOC-Chef Rogge nach dem ersten Wahlgang verkündete: «Liebe Kollegen, Sie haben den Gastgeber gewählt.» Den Namen nannte er da zwar noch nicht, aber alle ahnten das einzig mögliche Resultat.

Dabei hatte das Team um Vorkämpferin Katarina Witt und IOC-Vizepräsident Thomas Bach den Tag der Entscheidung in Topform eröffnet. Die 45-minütige Abschlusspräsentation bewertete Beckenbauer als «Tüpfelchen auf dem i». Bundespräsident Wulff lobte sogar: «Besser kann man Deutschland mit all seinen Möglichkeiten nicht darstellen.» Die Frage wird sein, ob München für die Spiele 2022 noch einmal ins Rennen geschickt wird.

Beharrlichkeit könnte sich auszahlen, wie das Beispiel von Pyeongchang zeigt. «Wir sind jetzt wirklich bereit», hatte Bewerbungschef Cho Yang Ho die 95 stimmberechtigten Mitglieder nach den Niederlagen für 2010 und 2014 beschworen. «Pyeongchang 2018 ist eine nationale Priorität der koreanischen Regierung - und das schon seit zehn Jahren», hatte Staatspräsident Lee Myung-Bak betont. Er verbürgte sich für die Erfüllung aller Versprechen.

Unter dem Motto «Neue Horizonte» sollen die Spiele in Fernost vom 9. bis 25. Februar 2018 ausgetragen werden. Hinter der Bewerbung stehen finanzstarke Konzerne und die Politik. In Südkorea war Olympia schon einmal zu Gast: bei den Sommerspielen 1988 in der Hauptstadt Seoul.

München hatte mit emotionalen Bildern und eindringlichen Worten bis zuletzt um das «Ja»-Wort gekämpft. Selbst das Sieger-Gen von Beckenbauer half auf den Tag genau elf Jahre nach dem Zuschlag für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nicht.

Der Versuch, auf der Zielgeraden «den emotionalen Knopf zu drücken», wie Witt hoffte, zog bei den IOC-Mitgliedern nicht. Auch dem flammenden Plädoyer von Bach folgten sie nicht. «Heute geht es um die Fragen, die uns morgen betreffen. Heute geht um die Frage, ist heute die Zeit, neue Territorien zu erforschen oder unser Fundament zu stärken», so Bach. Der Aufbruch in neue Welten und Märkte hat sich nach den Wahlsiegen von Sotschi (2014/Winter) und Rio de Janeiro (2016/Sommer) erneut durchgesetzt. (Quelle: Durban (dpa/lby))
Mfg Thomas
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