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Was geschah auf der «Gorch Fock»?


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Was geschah auf der «Gorch Fock»?

Unread postby Thomas » Thu 20. Jan 2011, 18:31

Die Bundeswehr muss sich in mehreren Fällen gegen den Vorwurf der Vertuschung verteidigen. Das Segelschulschiff «Gorch Fock» unterbrach am Donnerstag eine Südamerika-Reise, damit Marine-Ermittler an Bord den Verdacht der Meuterei und sexueller Übergriffe aufklären können.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sicherte «rückhaltlose Aufklärung» zu.

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Im Fall eines Soldaten, der vor Weihnachten erschossen in Nordafghanistan aufgefunden wurde, kommt der wahre Unfallhergang erst jetzt - auch durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft - ans Licht. Weiter unklar ist, wer hinter der heimlich geöffneten Feldpost in Afghanistan steckt.

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hellmut Königshaus, nahm die Offiziersanwärter in Schutz: «Es gab keine Meuterei», sagte er dem Fernsehsender N24. «Es gab einige, die dort gesagt haben: Vor dem Hintergrund dieses tragischen Unfalls möchten wir nicht zum Tagesbetrieb übergehen. Das wurde von der Schiffsführung nicht gutgeheißen.»

Die SPD sieht nun den Verteidigungsminister in der Pflicht. «Guttenberg muss die drei Vorgänge zur Chefsache machen», sagte SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold der Nachrichtenagentur dpa. Der Minister müsse am nächsten Mittwoch vor dem Verteidigungsausschuss des Bundestags umfassend Auskunft geben.

Guttenberg verwahrte sich gegen Pauschalurteile über Soldaten der Bundeswehr. «Es ist die ganz überwältigende Mehrzahl, die einen erstklassigen Dienst leistet.»

Er versprach eine vollständige Aufklärung des tödlichen Sturzes einer Offiziersanwärterin auf der «Gorch Fock» im vergangenen November. Die 25-Jährige war aus der Takelage gestürzt. Außerdem steht gegen vier andere Kadetten, die nicht mehr in die Masten klettern wollten, der Vorwurf der Meuterei im Raum.

«Es wird von meiner Seite keine Vorverurteilungen geben», versprach Guttenberg. Falls sich ein Fehlverhalten herausstelle, werde dies «selbstverständlich Konsequenzen nach sich ziehen». Mit der Klärung der Vorwürfe wurde ein Ermittlerteam der Marine betraut, das aber erst noch zusammengestellt werden muss.

Unklar war, wann die Untersuchung beginnen kann. Die «Gorch Fock» kehrte aber bereits zu dem zuletzt angesteuerten Hafen Ushuaia in Argentinien zurück. Der Dreimaster wurde noch am Donnerstagabend (deutscher Zeit) in der südlichsten Stadt Argentiniens erwartet.

Nach dem Tod der Kadettin hatten Mitglieder der Besatzung Vorgesetzten Versagen vorgeworfen. Zudem sei das Vertrauen zwischen der Stammmannschaft und den Offiziersanwärtern gestört gewesen.

Der Wehrbeauftragte Königshaus hatte in einem Brief an den Verteidigungsausschuss über Meuterei-Vorwürfe gegen vier Auszubildende berichtet. Die Ermittler müssen auch Vorwürfen nachgehen, die Stammbesatzung habe Offiziersanwärter bedroht und sexuell belästigt.

An Bord der «Gorch Fock» befindet sich derzeit die Stammcrew unter Kapitän Norbert Schatz. Die Ausbildung war nach dem tödlichen Sturz ausgesetzt worden.

Zu der angeblichen Meuterei sagte der SPD-Abgeordnete Arnold: «Mit Meuterei hat das Sperrigsein der Offiziersanwärter nichts zu tun. Sie haben ihre staatsbürgerliche Pflicht erfüllt - nach dem Prinzip der inneren Führung unsinnige oder gar rechtswidrige Befehle infrage zu stellen.» Zwei Tage nach dem Unfall am 7. November sei auf dem Schiff Karneval gefeiert worden.

In der vergangene Woche war schon eine Delegation des Wehrbeauftragten bei der Besatzung gewesen. Demnach hatten sich nach dem tödlichen Sturz der Kameradin trauernde Offiziersanwärter geweigert, wieder in die Takelage zu klettern. Sie sollen trotzdem dazu gedrängt worden sein.

Mit Blick auf den Tod eines Soldaten kurz vor Weihnachten verwies Guttenberg auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. «Die Ergebnisse haben wir jetzt abzuwarten.»

Inzwischen gibt es Berichte, ein Soldat habe bei Spielereien mit seiner Pistole auf den Hauptgefreiten gezielt und abgedrückt. Der 21-Jährige war kurz vor dem Weihnachtsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ums Leben gekommen.

Die Bundeswehr hatte damals mitgeteilt, der Mann sei mit einer Schusswunde gefunden worden. Der SPD-Politiker Arnold warf dem Verteidigungsministerium vor, nach dem Tod des Soldaten den Bundestags-Ausschuss falsch informiert zu haben.

Arnold verlangte auch Auskunft darüber, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Soldaten und der Öffnung der Feldpostbriefe gebe.

Post von Soldaten ist möglicherweise in großem Stil systematisch geöffnet worden. Zu Guttenberg hatte am Mittwoch nach einem Hinweis des Wehrbeauftragten Königshaus (FDP) Ermittlungen eingeleitet.

Königshaus hatte die Hinweise während einer Afghanistan-Reise erhalten. Zahlreiche Soldaten des Ausbildungs- und Schutzbataillons berichteten über geöffnete Post. Umschläge seien ohne Inhalt zu Hause angekommen.

Im Falle des toten Afghanistan-Soldaten geht die Staatsanwalt nun dem Verdacht der fahrlässigen Tötung nach. «Aus der Waffe eines anderen Soldaten soll sich ein Schuss gelöst haben», sagte der leitende Oberstaatsanwalt aus Gera, Thomas Villwock. Wie es zu dem Unglück gekommen sei, sei völlig unklar. Die Akte liege der Staatsanwaltschaft Gera noch nicht vor, die Bundeswehr wolle sie aber schicken.

Das Ministerium hatte bereits unmittelbar nach dem Vorfall in Baghlan im Nordosten des Landes die Staatsanwaltschaft informiert. Ein interner Feldjägerbericht wurde der Justiz am 14. Januar übergeben.

Nach dpa-Informationen kommen die Ermittler darin zu dem Schluss, dass es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um einen Unfall handelte. (Quelle: Berlin (dpa/lby))
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